Border Collie

Border Collie

Fellfarbe:

Felltyp:

Felllänge:

Langhaar

lang

FCI Gruppe: 1

FCI Standart Nummer: 297

Gewicht: 12 kg-20 kg

Größe: 46 cm-56 cm

Alter: 12-16

Ursprungsland: Großbritannien


Beschreibung:

Der Border Collie ist ein mittelgroßer Hund, der zwischen 46 und 56 cm groß ist und zwischen 14 und 20 kg wiegt. Er hat ein athletisches und muskulöses Erscheinungsbild und ist für seine Geschwindigkeit, Ausdauer und Wendigkeit bekannt.


Das Fell des Border Collies ist dicht und kann in verschiedenen Farben auftreten. Am häufigsten sind Border Collies im schwarz-weißen Fellkleid anzutreffen, aber auch andere Farben wie Braun-Weiß, Blau-Weiß, Rot-Weiß und Tricolor sind erlaubt. Das Fell ist normalerweise kurz bis mittellang und kann glatt oder gewellt sein.


Charakter / Wesen

Beim Border Collie handelt es sich um einen intelligenten, aufmerksamen und arbeitsfreudigen Hund.


Der Border Colllie ist eine anspruchsvolle Hunderasse und eher für erfahrene Hundehalter geeignet. Da sie auf Leistung und für die Arbeit an Schafen gezüchtet wurden, ist es erforderlich ihnen eine sinnvolle Beschäftigung und Alternativaufgabe zu geben.


Sie neigen jedoch zu Übereifrigkeit, so dass das Training von Ruhe und die Einhaltung von Ruhephasen sehr wichtig ist. Einige Rassevertreter neigen zur Nervosität und schneller Frustration, die sich häufig im lautstarken Bellverhalten zeigt.


Durch die ausgeprägte Arbeitsfreude kann man Border Collies als „Workaholics“ bezeichnen, die dadurch zu Suchtverhalten neigen. Es ist daher unerlässlich, eine gute Balance zwischen Arbeit und Ruhe zu finden um hyperaktives und nervöses Verhalten zu vermeiden. Hierfür braucht es einen einfühlsamen und erfahrenen Hundehalter.


Neigungen Rassenbedingt

MDR1-Defekt


MDR1 (Multi-Drug Resistance 1) ist ein Gen, das bei Hunden vorkommt und eine wichtige Rolle bei der Medikamentenempfindlichkeit spielt. Border Collies sind eine Hunderasse, die ein höheres Risiko hat, den MDR1-Defekt zu tragen, der zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten führen kann.


Wenn ein Border Collie den MDR1-Defekt trägt, kann dies dazu führen, dass er auf einige Medikamente überempfindlich reagiert und eine schwerwiegende Toxizität entwickeln kann.


Zu den betroffenen Medikamenten gehören einige Arten von Beruhigungsmitteln, Schmerzmitteln und Entwurmungsmitteln. Es ist daher wichtig, dass Tierärzte und Besitzer von Border Collies sich der Möglichkeit des MDR1-Defekts bewusst sind, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Medikamente verschreiben und verabreichen.


Auch der Gefahr durch beispielsweise auf einem Spaziergang durch den Hund aufgenommene Pferdeäpfel, von einem Pferd, das kurz vorher entwurmt wurde, sollte man sich bewusst sein, da der Hund dadurch ebenfalls Entwurmungsmittel aufnimmt.


Es gibt genetische Tests, die den MDR1-Defekt bei Border Collies erkennen können. Es ist wichtig, dass der Züchter die notwendigen genetischen Tests durchgeführt hat und dass Ihr Tierarzt über den MDR1-Defekt Bescheid weiß, um eine sichere und effektive medizinische Versorgung zu gewährleisten.


Schon gewusst?

Umstrittene Fellfarbe: Merle


Merle ist ein spezielles Fellmuster, das u. a. bei Border Collies, vorkommt. Merle-Hunde haben ein unregelmäßiges Fleckenmuster, bei dem sich dunkle Flecken auf einem helleren Hintergrund befinden. Es ist ein bestimmtes Merle-Gen, das für dieses Muster verantwortlich ist.


Allerdings ist das Merle-Gen bei Border Collies umstritten, da es mit Taubheit und anderen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht wird. Wenn ein Border Collie ein Merle-Gen von jedem Elternteil erbt, kann es zu Taubheit, Blindheit, Augenproblemen, Empfindlichkeit gegenüber Licht und anderen neurologischen Problemen führen.


Es ist daher wichtig, bei der Auswahl eines Border Collie darauf zu achten, dass er kein Merle-Gen von beiden Elternteilen hat oder dass der Züchter genetische Tests durchführt, um sicherzustellen, dass die Welpen frei von diesen gesundheitlichen Problemen sind. Bei einer Kreuzung Merle mit Merle handelt es sich um eine Qualzucht.

Rassetypische Krankheiten


Wie bei vielen Rassen können auch Border Collies an verschiedenen genetischen und erworbenen Krankheiten leiden. Einige der häufigsten Gesundheitsprobleme bei Border Collies sind:


1. Augenkrankheiten: Border Collies sind anfällig für Augenkrankheiten wie Progressive Retinaatrophie (PRA), Katarakte und Collie Eye Anomaly (CEA)


2. Epilepsie: Border Collies können auch an Epilepsie leiden, einer Erkrankung des Gehirns, die zu Anfällen führt.


3. MDR1-Defekt: Border Collies können ein genetisches Problem namens MDR1-Defekt haben, das sie anfälliger für die Nebenwirkungen einiger Medikamente macht.

Kosten


Die Kosten für einen Border Collie können durch verschiedene Faktoren wie dem Züchter, dem Alter des Hundes, dem Standort und dem Gesundheitszustand variieren.


Im Durchschnitt können die Kosten für einen Border Collie-Welpen zwischen 1000 und 2000 Euro liegen. Es ist jedoch wichtig, nicht nur die Anschaffungskosten zu berücksichtigen, sondern auch die der Kosten für Futter, Tierarztbesuche, Zubehör und mögliche Notfallkosten.


Geschichte

Der Border Collie ist eine Hunderasse, die ihren Ursprung in den Grenzregionen zwischen England und Schottland hat. Da diese Region als Border Country bezeichnet wird, ist diese auch Namensträger der Hunderasse.


Die Rasse hat sich aus verschiedenen Hütehunden entwickelt, die in den Grenzregionen eingesetzt wurden, um Schafherden zu hüten und zu treiben. Diese Hunde wurden wegen ihrer hervorragenden Fähigkeiten sehr geschätzt.


Obwohl Border Collies in den weitläufigen und nur spärlich besiedelten Regionen nur nach Leistung und Gebrauchstüchtigkeit selektiert wurden, haben sie sich außergewöhnlich einheitlich entwickelt. Von der FCI wurden Border Collies erst 1976 als eigenständige Rasse anerkannt. Sie hatten jedoch schon Jahrzehnte davor das gleiche Aussehen.


Die International Sheep Dog Association legt trotz oder gerade wegen wachsender Beliebtheit der Border Collies weiterhin größeren Wert auf die Leistungsfähigkeit als auf das Aussehen. In England erlangen Border Collies daher ihre Zuchtzulassung nicht auf klassischen Ausstellungen, bei denen es um das Aussehen geht, sondern auf sogenannten „Sheepdog Trials“. Nur die leistungsstärksten Border Collies werden zur Weiterzucht zugelassen.


Mit der Zeit wurden Border Collies auch in anderen Teilen der Welt bekannt und beliebt. Sie haben auch als Familienhunde an Popularität gewonnen.


Heute wird der Border Collie weltweit als einer der intelligentesten und vielseitigsten Hunde geschätzt und findet Verwendung in einer Vielzahl von Bereichen, einschließlich Sport, Rettungshundearbeit und Therapiehundearbeit.