Charakter / Wesen
Eigenschaften und Training
Französische Bulldoggen sind lebhaft und verspielt. Wenn sie durch ihre kurze Schnauze und die damit verbundene Kurzatmigkeit nicht zu eingeschränkt sind, sind sie bewegungsfreudige Hunde. Für sportlich sehr aktive Menschen sind sie jedoch weniger geeignet.
Die französische Bulldogge ist intelligent und lernt schnell, wenn sie mit positiver Bestärkung und Geduld trainiert wird. Allerdings kann sie auch eigensinnig sein, was das Training erschweren kann. Es ist wichtig, konsequent zu sein und klare Grenzen und Regeln festzulegen.
Sie sind in der Regel freundlich und sozial und kommen gut mit anderen Hunden und Menschen aus. Eine frühe Sozialisierung und ein Training in der Interaktion mit anderen Tieren und Menschen sind jedoch wichtig, um Verhaltensprobleme zu vermeiden.
Neigungen Rassenbedingt
Rassetypische Krankheiten
Französische Bulldoggen haben aufgrund ihrer Zuchtgeschichte und rassespezifischen Merkmale ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten und Gesundheitsprobleme.
• Kurzatmigkeit: Französische Bulldoggen haben aufgrund der Kurzköpfigkeit und des kurzen Nasenraums Atembeschwerden. Dadurch wird die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit eingeschränkt.
• Hautkrankheiten: Aufgrund ihrer Hautfalten sind Französische Bulldoggen anfällig für Hautinfektionen, Allergien und Ekzeme.
• Rückenprobleme: Aufgrund ihrer kurzen Beine und des gedrungenen Körperbaus sind Französische Bulldoggen anfällig für Rückenprobleme wie Bandscheibenvorfälle.
• Augenkrankheiten: Französische Bulldoggen können an verschiedenen Augenproblemen leiden, darunter Katarakte, Glaukom und Hornhautverletzungen.
• Magen-Darm-Probleme: Französische Bulldoggen sind anfällig für Magen-Darm-Probleme wie Blähungen, Durchfall und Verstopfung als auch für Allergien und Unverträglichkeiten.
Es ist wichtig, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen durchführen lassen, um Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Pflege kann die Gesundheit unterstützt werden.
Schon gewusst?
Kritik an Qualzucht
Die Französische Bulldogge ist eine Rasse, die als sogenannte Qualzucht gilt, da sie aufgrund bestimmter körperlicher Merkmale anfälliger für gesundheitliche Probleme ist. Diese Merkmale sind oft das Ergebnis jahrzehntelanger Zucht auf ein bestimmtes Aussehen, ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Tiere.
Die typische Kurz- oder Rundköpfigkeit für die Französische Bulldoggen bekannt sind, wird Brachycephalie genannt. Hunde mit Brachycephalie haben einen kurzen und breiten Schädel mit flacher Nase und einem verkürzten Nasenrücken. Die damit einhergehende Kurzatmigkeit führt sehr häufig zu einer Einschränkung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit.
Um überhaupt Lebensqualität zu erhalten und ohne Einschränkungen atmen zu können, wird oft eine Operation des Gaumensegels vorgenommen.
Neben Atemschwierigkeiten führt Brachycephalie auch zu vielen weiteren Problemen:
Die Hautfalten sind hinsichtlich Dreckansammlungen, Infektionen, Juckreiz und Entzündungen problematisch. Weiterhin leiden Französische Bulldoggen oftmals an massiven Gebissfehlstellungen, gestörter Thermoregulation und haben häufig Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt, Allergien und Unverträglichkeiten.
In den Niederlanden sind bestimmte Formen der Qualzucht bereits verboten, einschließlich der Zucht von Hunden mit übermäßigen Falten und einer stark verkürzten Schnauze, wie es bei Französischen Bulldoggen der Fall ist. In anderen Ländern gibt es ebenfalls Bestrebungen, diese Praktiken zu verbieten oder zumindest einzuschränken.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Umsetzung solcher Gesetze schwierig sein kann und dass es nach wie vor Züchter gibt, die solche Hunde züchten und verkaufen. Es liegt also auch in der Verantwortung der Käufer, Qualzuchten zu meiden und diese nicht zu unterstützen.
Es ist zu hoffen, dass sich das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von Qualzucht auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere weiterhin verbreitet und dass sich die Zuchtpraktiken zugunsten der Gesundheit und des Wohlergehens der Hunde ändern werden.
Kosten
Der Preis für eine Französische Bulldogge kann je nach Züchter variieren. Wichtig ist jedoch sich als Käufer darüber bewusst zu sein, dass es sich um eine Qualzucht handelt. Es liegt also auch in der Verantwortung der Käufer, Qualzuchten zu meiden und diese nicht zu unterstützen.
Es besteht die Möglichkeit einer Französischen Bulldogge aus dem Tierheim oder einer Tierschutzorganisation ein Zuhause zu geben. Die Kosten belaufen sich hierbei oftmals auf eine sogenannte Schutzgebühr, die in der Regel geringer ausfällt als der Kaufpreis eines Züchters. Die Höhe der Schutzgebühr kann je nach Organisation variieren. In der Regel liegt sie etwa zwischen 100 und 500 €. Weitere anfallende Kosten für Futter, Tierarztrechnungen, Versicherung, Hundesteuer, Zubehör, Training usw. sind zusätzlich zu berücksichtigen.
Geschichte
Die Französische Bulldogge hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert in England. Zu dieser Zeit waren Bulldoggen sehr populäre Hunde für Hundekämpfe. Als die britische Regierung 1835 Hundekämpfe verbot, begannen viele Züchter, kleinere Bulldoggen zu züchten, die als Begleithunde beliebt wurden.
Als Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich viele große Spitzenfabriken entstanden, wanderten einige englische Spitzenklöppler aus und nahmen ihre Hunde mit. Dort gewannen sie schnell an Beliebtheit. Französische Züchter begannen, die Rasse weiter zu züchten und sie noch kleiner und muskulöser zu machen. Sie kreuzten die Bulldoggen auch mit anderen Rassen wie Terriern, um das charakteristische Stehohr hervorzubringen.
In den 1880er Jahren wurde die Französische Bulldogge schließlich als eigene Rasse anerkannt und erlangte schnell große Popularität in Frankreich und anderen Ländern. Französische Bulldoggen galten lange als Rasse der Unterschicht. Doch auch bei Künstlern und Adligen wurden sie beliebt.
Heute ist die Französische Bulldogge eine der beliebtesten Hunderassen der Welt und wird für ihre freundliche, liebevolle Natur und ihr charmantes Aussehen geschätzt.
Haltung:
Pflege
Das Fell von Französischen Bulldoggen ist relativ pflegeleicht. Einmal wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Gummihandschuh hilft dabei, loses Haar und Schmutz zu entfernen und das Fell gesund zu halten.
Da sich in den Hautfalten Dreck und Bakterien sammeln können, müssen diese besonders gepflegt werden. Sie sollten regelmäßig kontrolliert, mit einem feuchten Tuch gereinigt und im Anschluss abgetrocknet werden, um Hautirritationen und Entzündungen vorzubeugen. Auch die Augen und Ohren sollten in regelmäßigen Abständen geprüft und gereinigt werden.
Dies gilt insbesondere auch für die Zähne, da französische Bulldoggen aufgrund ihrer kurzen Schnauze zu Zahnfehlstellungen und -problemen neigen.
Außerdem sollten die Krallen regelmäßig überprüft werden und bei Bedarf gekürzt werden.
Ernährung
Die Fütterung ist wichtig, um Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten. Es sollte ein qualitativ hochwertiges Futter gewählt werden, das alle Nährstoffe enthält, die eine Französische Bulldogge benötigt, um gesund zu bleiben. Mögliche Fütterungsarten wären beispielsweise Trocken-, Nass- oder BARF-Fütterung.
Da Französische Bulldogen oftmals an spezifischen gesundheitlichen Problemen leiden (z. B. Magen-Darm-Probleme, Unverträglichkeiten, Allergien und Hautprobleme), kann es notwendig sein, die Ernährung entsprechend auf die Bedürfnisse des Hundes anzupassen.
Auch Gebissfehlstellungen sollten bei der Fütterung berücksichtigt werden, indem beispielsweise das Futter püriert wird oder auf Knochenfütterung verzichtet wird.
Außerdem sollte frisches, sauberes Wasser jederzeit zur Verfügung stehen.