Ein Welpe zieht ein

Ein Welpe zieht ein

 

Ein Welpe bringt Schwung ins Leben. Für einen guten Start ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Es warten neue Herausforderungen und viele schöne Momente auf dich. Hier erfährst du alles, was du zum Einzug eines Welpen wissen solltest.


Die Fahrt nach Hause – Die erste, kleine Herausforderung

Die erste Autofahrt ist für deinen Welpen oft gruselig - frisch getrennt von den Geschwistern und Mutter in einem fremden Auto mit neuen Geräuschen, Gerüchen und Bewegungen. Bei der Fahrt nach Hause solltest du Folgendes beachten:

  • Safety First: Transportbox oder Welpen-Sicherung im Auto nutzen
  • Wenn möglich einen Gegenstand, der nach der Mutter riecht, mitnehmen
  • Nicht zu viele Personen mitnehmen – Ruhe ist wichtig
  • Ihr solltet aber bestenfalls zu zweit ein – ein Fahrer und ein "Welpenbeauftragter"
  • Ein Handtuch für "Unfälle“ bereithalten
  • Nähe geben – Alleine im Kofferraum könnte es beängstigend sein. Leiste deinem Welpen Gesellschaft z. B. gemeinsam auf der Rücksitzbank

Tipp: Plane am besten die Abholung zu einer Tageszeit, in der wenig Verkehr herrscht und die Staugefahr gering ist.


Rückzugsort einrichten – Ein Platz zum Ankommen

Ein Welpe sollte einen festen Platz bekommen, an dem er sich sicher und geborgen fühlt. Ideal ist eine Hundebox oder ein abgegrenzter Bereich (z.B. mit einem Welpengitter).

So richtest du den Rückzugsort ein:

  • Weiches Hundebett oder Decke
  • Spielzeug zum Kauen (z.B. ein Kong)
  • Wassernapf in der Nähe
  • In einem ruhigen Bereich der Wohnung
  • Decken über die Box legen, um es noch gemütlicher zu machen

Die Box dient nicht zur Strafe, sondern als sichere Ruhehöhle.


Stubenreinheit – Aufmerksamkeit und Geduld zahlen sich aus

Kein Welpe ist von Anfang an stubenrein – aber mit der Zeit wird es schon klappen.

Hier ein paar Tipps:

  • Nach dem Schlafen, Fressen, Spielen und bei unruhigem Verhalten sofort rausgehen
  • Immer denselben, möglichst reizarmen Ort zum Lösen aufsuchen
  • Nicht viel umherlaufen, sondern eher an dem Ort verharren
  • Lob in höchsten Tönen bei Erfolg – gerne auch mit Leckerli
  • Keine Strafe bei Missgeschicken – einfach kommentarlos wegwischen

Die Kontrolle über die Blase ist anfangs begrenzt. Dein Welpe sollte zu Beginn alle zwei bis drei Stunden vor die Tür dürfen. Nachts halten Welpen oft länger aus.

Hinterlassenschaften deines Welpen sollten natürlich entfernt werden. Unsere Pupssäckchen sollten also immer mit dabei sein.


Regeln und Grenzen – Von Anfang an Klarheit schaffen

Auch wenn der kleine Racker zuckersüß ist und man ihn vielleicht erst ankommen lassen möchte: Regeln sind wichtig, damit das Zusammenleben später entspannt bleibt. Regeln sollten also von Beginn an gelten. Dies ist fairer und macht es deinem Welpen einfacher sie zu verstehen.

Klare Regeln geben deine Welpen Sicherheit und Struktur – und ersparen dir später das mühsame Umlernen. Es ist schwieriger einem Welpen etwas abzugewöhnen, was zuerst erlaubt war.


Ruhezeiten – Mehr Schlaf als du denkst

Welpen sind nicht den ganzen Tag als Räuber und Clown unterwegs. Sie schlafen bis zu 20 Stunden am Tag! Überforderung und "zu viel des Guten“ sind die häufigsten Ursachen für Unruhe oder unerwünschtes Verhalten.

Worauf du achten solltest:

  • Regelmäßige Ruhezeiten einplanen
  • Nicht ständig neue Reize
  • Dein Welpe sollte die Möglichkeit haben die Welt kennenzulernen – aber wohldosiert
  • Kein Dauerbesuch in den ersten Tagen
  • Kinder sollten lernen: Ein schlafender Welpe wird nicht gestört

Wieviel Aktivität braucht ein Welpe?

Hier gilt: Weniger ist mehr. Welpen müssen vieles erst verarbeiten – zu viele Reize überfordern das Gehirn.

Grobe Faustregel:

5 Minuten pro Lebensmonat pro Spaziergang, 2 – 3x täglich

Auch erste, kleine Trainingseinheiten sollten nur wenige Minuten dauern.

Zwischen der 8. und etwa 16. Woche befindet sich dein Welpe in der sogenannten Präge- und Sozialisierungsphase. In der Phase sollte er die Möglichkeit bekommen möglichst viele Dinge positiv kennenzulernen, da sich diese Erfahrungen einprägen.

Wichtig: Nicht überfordern – lieber regelmäßig kurze, positive Erfahrungen als einen „Abenteuer-Tag“.

Wenn es doch mal zu wild werden sollte, können unsere natürlichen Seelenruhe-Produkte deinem Welpen zu mehr Entspannung verhelfen.


Wann sollte dein Welpe geimpft werden?

Die Grundimmunisierung erfolgt in mehreren Schritten beim Tierarzt.

Impfplan im Überblick:

  • 8. Woche: Erste Impfung
  • 12. Woche: Zweite Impfung
  • 16. Woche: Letzte Grundimmunisierung
  • Danach: jährliche Auffrischung
  • Sprich den Impfplan individuell mit der Tierarztpraxis ab.

Zusätzliche Tipps für den Einzug

  • Gefahrenquellen beseitigen: Kabel sichern, Putzmittel wegräumen, Balkon sichern usw.
  • Urlaub einplanen: Einige Tage Urlaub erleichtern den Start
  • Ruhiger Empfang: Kein großes Begrüßungskomitee

Das Bürokratische rund um den Hund

Bestenfalls solltest du dich schon vor dem Einzug deines Welpen mit dem notwendigen Papierkram beschäftigen.

Das solltest du auf keinen Fall vergessen:

  • Anmeldung beim Ordnungsamt: In Deutschland besteht Hundesteuerpflicht.
  • Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung: In vielen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben, in allen Fällen aber absolut sinnvoll.
  • Überlegung: Tierkranken- oder OP-Versicherung
  • Mikrochip und Registrierung: Der Mikrochip allein nützt nichts, wenn du die Chipnummer deines Hundes nicht bei einem Haustierregister angemeldet hast. 

Welpenschule – ja oder nein?

Eine gute Welpenschule ist Gold wert. Dort lernt dein Hund nicht nur Sozialverhalten, sondern auch erste Schritte von wichtigen Dingen wie Rückruf oder Leinenführigkeit – und du lernst, deinen Hund zu lesen und richtig zu reagieren.

Achte bei der Auswahl auf:

  • Kleine Gruppen (max. 6 – 8 Welpen)
  • Qualifizierte Trainer:innen
  • Klare Struktur & Zeit für Fragen
  • Positive Stimmung – kein Chaos, kein Druck
  • Keine reinen Spielstunden
  • Kontrollierte Sozialkontakte

Beißhemmung will gelernt sein

Welpen knabbern und beißen an allem – auch an deinen Händen. Das ist normal, sollte aber in die richtigen Bahnen gelenkt werden.

  • Beißhemmung üben: Spiel sofort abbrechen, wenn zu fest gebissen wird
  • Alternativen bieten wie z. B. Kausnacks oder -hölzer
  • Zahnwechsel beginnt meist mit ca. 3 – 4 Monaten

Welpenschutz – Nur ein Mythos?

Als Welpenbesitzer bekommt man diesen Satz oft zu hören: „Dem passiert nichts, der hat doch Welpenschutz.“ Klingt beruhigend, ist aber leider ein weit verbreiteter Irrglaube. Der sogenannte Welpenschutz gilt nur innerhalb des eigenen Rudels, also innerhalb eines sozialen Verbands von Hunden, die zusammenleben und sich kennen – für fremde Hunde gilt dies nicht.

Das heißt konkret:

  • Fremde, erwachsene Hunde müssen keinen Welpen tolerieren
  • Ein übermütiger Welpe kann sehr wohl zurechtgewiesen werden
  • Angemessene Zurechtweisungen von souveränen, erwachsenen Hunden sind aber lehrreiche Erfahrungen für deinen Welpen
  • Es ist deine Aufgabe, die Körpersprache deines Welpen und anderer Hunde zu verstehen, um einschätzen zu können, welche Begegnungen wertvoll und welche eher nachteilig für deinen Welpen sind
  • Dein Welpe sollte lernen dürfen, dass du die Situationen regelst und er im Zweifel immer Schutz bei dir findet

Mit Liebe, Geduld und Struktur ins neue Leben

Der Einzug deines Welpen ist ein unvergessliches Erlebnis – mit Vorbereitung, Herz und Verstand meisterst du diese aufregende Zeit. Denk immer daran: Perfektion gibt es nicht und es wird nicht alles immer glatt laufen. Genieße die Welpenzeit dennoch in vollen Zügen!

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