Hilfe, mein Hund kann nicht alleine bleiben!

Hilfe, mein Hund kann nicht alleine bleiben!

Das Thema „Alleine bleiben“ ist für viele Hunde ein echtes Problem – und für dich wahrscheinlich genauso. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, geht das Theater los: Jaulen, Bellen, Kratzen oder sogar Zerstörungswut. Aber warum eigentlich?


Trennungsangst oder Kontrollverlust? – Die Ursache macht den Unterschied

Nicht jeder Hund, der nicht alleine bleiben kann, leidet automatisch unter Trennungsangst. Tatsächlich steckt oft Kontrollverlust dahinter – also das Bedürfnis, ständig zu wissen, wo du bist und dich „im Blick zu behalten“.

 

Was ist Trennungsangst?

Echte Trennungsangst ist ein tiefsitzendes emotionales Problem. Dein Hund hat panische Angst davor, alleine zu sein. Typische Symptome:

·       Jaulen oder Bellen beim Verlassen

·       Zittern, Speicheln, Hecheln

·       Unruhe, Zerstörungsverhalten

·       Regungsloses Warten ohne zu schlafen


Was ist Kontrollverlust?

Manche Hunde empfinden es als Stress, nicht mehr kontrollieren zu können, wo du bist oder was du machst. Es ist nicht unbedingt Angst, sondern eher ein innerer Zwang. Sie können schlecht entspannen, wenn sie dich nicht „überwachen“ können.

💡 Wichtig: Beim Kontrollverlust reicht es nicht, nur das Alleinsein zu trainieren. Hier geht es darum, die gesamte Mensch-Hund-Beziehung etwas zu justieren:

·       Ist dein Hund sehr anhänglich oder fordernd?

·       Folgt er dir auf Schritt und Tritt?

·       Hat er Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen, auch wenn du da bist?

Dann lohnt es sich, auch andere Stellschrauben zu drehen wie z. B. Rituale für Ruhe etablieren und Frustrationstoleranz trainieren.


Alleine bleiben üben – Schritt für Schritt zum Erfolg

1. Kein großes Drama – weder beim Gehen noch beim Kommen

Einer der häufigsten Fehler: Abschieds- und Willkommenszeremonien. Wenn du dich beim Gehen groß verabschiedest, vermittelst du deinem Hund unbewusst: „Jetzt passiert etwas ganz Wichtiges!“
Genauso beim Heimkommen: Wenn du überschwänglich begrüßt wirst, verstärkst du sein Gefühl, dass deine Rückkehr ein Mega-Ereignis war – also muss das Alleinsein auch schlimm gewesen sein, oder?

Besser: Ruhig, souverän und gelassen gehen – und genauso entspannt zurückkommen. Natürlich darfst du deinen Hund begrüßen, aber souverän und unaufgeregt.


2. Kleine Schritte, große Wirkung

Wie bei jedem Training gilt: Langsam steigern und auf die Reaktionen deines Hundes achten.

So kannst du beginnen:

·       Zieh Jacke oder Schuhe an – bleib aber da.

·       Geh zur Tür, öffne sie – schließe sie wieder.

·       Geh kurz raus – nur für 10 Sekunden.

·       Dann langsam steigern: 1 Minute, 3 Minuten, 5 Minuten …

🔁 Wenn dein Hund unruhig wird: Nicht weiter steigern, sondern lieber einen Schritt zurückgehen. Training ist kein Wettbewerb, sondern Beziehungsarbeit.


3. Begrenzter Raum = mehr Sicherheit

Viele Hunde fühlen sich überfordert, wenn sie alleine im ganzen Haus oder der gesamten Wohnung sind. Zu viel Raum, zu viele Reize, zu viele „Verantwortungen“.

Tipp: Begrenze den Bereich – z.B. auf einen Raum, in dem sich dein Hund ohnehin gerne aufhält.
Eine Ruhehöhle, Box oder ein klar definierter Rückzugsort kann zusätzlich helfen. Viele Hunde nehmen diese Art von sicherem Rückzugsort gerne an, besonders bei Unsicherheit.


4. Nutze Technik: Kamera aufstellen!

Du willst wirklich wissen, was dein Hund macht, wenn du weg bist? Dann ist eine kleine Kamera Gold wert.
Mit einer
WLAN-Kamera (z.B. per Smartphone-App) kannst du beobachten, ob dein Hund:

·       ruhig liegt,

·       herumläuft,

·       jault oder bellt,

·       sich an Türen oder Möbeln zu schaffen macht.

💡 So kannst du Training und Fortschritte objektiv einschätzen – statt nur zu raten, was passiert ist.


5. Innere Ruhe fördern – auch auf natürliche Weise

Manche Hunde finden einfach nicht in die Ruhe – auch wenn das Training sinnvoll aufgebaut ist. Hier können natürliche Entspannungsmittel unterstützen.

⚠️ Natürlich ersetzen sie kein Training – aber sie können deinem Hund helfen, überhaupt in den Zustand zu kommen, in dem Lernen möglich ist.


Fazit:

Ein Hund, der gut alleine bleiben kann, vertraut dir, deiner Rückkehr – und sich selbst. Er hat gelernt: „Ich muss nicht alles kontrollieren. Mein Mensch kommt zurück, und ich darf in der Zwischenzeit entspannen.“

Diesen Zustand zu erreichen ist nicht immer leicht, aber definitiv machbar. Mit liebevollem, konsequenten Training, klaren Strukturen, natürlichen Entspannungshilfen und dem richtigen Gespür für deinen Hund schaffst du die Basis für mehr Gelassenheit.

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