Analdrüsenprobleme Hund

Schlittenfahren und Po lecken – Analdrüsenprobleme beim Hund

4 Minuten

Die Analdrüsen spielen eine entscheidende Rolle im Kommunikationsverhalten von Hunden, können aber auch sehr häufig zu Problemen führen. Sie können verstopfen und dadurch zu unangenehmen und schmerzhaften Entzündungen führen. Grund genug, dass wir uns mit diesem Thema näher befassen:

 

Analdrüsen – Was ist das eigentlich? 

Analdrüsen (auch Analbeutel genannt) befinden sich links und rechts unterhalb des Afters des Hundes. Sie haben in etwa ein Volumen von 0,25 ml bei kleinen Hunden bis zu 7,5 ml bei großen Hunden. Mit einer Größe von etwa 10 – 15 mm sind Analdrüsen nicht sonderlich groß. Die Analbeutel haben einen 1 - 2 mm schmalen Ausführungsgang, durch den das Sekret nach außen gelangt.

 

Analdrüsensekret als Kommunkationsmittel

Das Analdrüsensekret spielt für Hunde eine wichtige Rolle bei der Kommunikation. Hunde verwenden das Sekret, um ihren individuellen Geruch zu hinterlassen, was anderen Hunden Informationen über ihre Identität, Geschlecht, Alter und Gesundheitszustand vermittelt. Durch das Absetzen des Sekrets markieren Hunde aber auch ihr Revier. Sie zeigen damit also ihre Präsenz. In etwa so als würden sie ein Fähnchen mit der Aufschrift „ICH war hier“ hinterlassen. Die Analdrüse dient also sozusagen als Duft- und Markierungsdrüse.

Außerdem kann es vorkommen, dass Hunde ihre Analdrüsen entleeren, wenn sie sich erschrecken.

 Langzeitpflege bei chronischen Problemen

Wie erkennt man verstopfte Analdrüsen?

Typische Anzeichen, die auf eine verstopfte Analdrüse hinweisen, sind das sogenannte Schlittenfahren (Rutschen auf dem Hinterteil) und Lecken sowie Beißen in der Afterregion. Des Weiteren können Hautentzündungen, Rötungen und Schwellungen rund um die Afterregion auftreten.

 

Ursachen für Analdrüsenverstopfung

Normalerweise entleeren sich kleine Mengen des Analdrüsensekrets beim Kotabsatz automatisch. Falls dies jedoch nicht passiert, kann dies zu Problemen führen. Sie können dann verstopfen und sich entzünden. Dies kann wiederrum die Entstehung von Abzessen zur Folge haben.

Oftmals wird eine Analdrüsenverstopfung durch zu festes Sekret und zu weichen Kot verursacht. Wenn der Kot zu weich ist, wird beim Kotabsatz nämlich nicht genügend Druck auf die Analdrüsen ausgeübt und das Sekret wird nicht entleert.

 

Analdrüsenentzündung – Was tun?

Bei Anzeichen für eine Verstopfung oder Entzündung der Analdrüsen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, der die Drüsen fachgerecht ausdrückt und ggf. eine Entzündung behandeln kann. Ein Tierarzt kann weiterhin eine Spülung vornehmen und bei Bedarf entzündungshemmende Medikamente verabreichen.

Bei Hunden, die wiederkehrend unter Analdrüsenverstopfungen, Entzündungen oder sogar Abzessen leiden, sollte die Analdrüsen regelmäßig manuell geleert werden. In schwerwiegenden Fällen, bei denen herkömmliche Prävention nicht ausreicht, kann sogar eine operative Entfernung der Analdrüsen empfehlenswert sein.

Analdrüsen von Hunden, die grundsätzlich keine Schwierigkeiten damit haben, sollten jedoch nicht regelmäßig prophylaktisch entleert werden, da dadurch die Sekretproduktion zusätzlich unnötig angeregt wird.

 

Prävention – Analdrüsenproblemen vorbeugen

Eine häufige Ursache für Analdrüsenverstopfung ist zu weicher Kot. Daher sollte die Darmfunktion mithilfe einer gesunden Ernährung unterstützt werden und überprüft werden, weshalb der Kot nicht die optimale Konsistenz hat. Mögliche Ursachen können

  • Allergien/Unverträglichkeiten,
  • Fütterung von Milchprodukten und
  • zu viel Innereien, Bindegewebe und Fett 

sein.

Insbesondere Ballaststoffe haben einen positiven Einfluss auf die Kotkonsistenz. Ballaststoffe sind beispielsweise in Flohsamenschalen enthalten, so dass die Zufütterung von Flohsamenschalen den Kot festigen kann. Aber Vorsicht: Zu große Mengen an Ballaststoffen können die Kotkonsistenz verflüssigen. Dies kann man sich dann wiederum bei Verstopfung zu Nutze machen.

Eine Verfestigung des Kots ist außerdem durch Fütterung von Knochen und Calciumersatzpräparaten möglich. Dies bedarf jedoch einer Bedarfsberechnung, um Fehlernährung zu vermeiden. Eine unbedachte Zufütterung zu Alleinfuttermittel ist daher nicht ratsam.

 

 

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