Zwingerhusten beim Hund: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Zwingerhusten ist eine hochansteckende Erkrankung der oberen Atemwege, die Hunde jeden Alters betreffen kann. Obwohl der Name vermuten lässt, dass die Krankheit nur in Zwingern vorkommt, ist sie überall dort verbreitet, wo Hunde in Gruppen zusammenkommen. In diesem Blog erfährst du alles über die Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und wie du deinen Hund vor Zwingerhusten schützen kannst.

Was ist Zwingerhusten?

Zwingerhusten ist eine Infektion der Atemwege, die durch verschiedene Viren und Bakterien verursacht wird. Am häufigsten sind das Canine Parainfluenzavirus und das Bakterium Bordetella bronchiseptica beteiligt. Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion, also beim Husten, Niesen oder engen Kontakt zwischen Hunden, übertragen.

Merkmale des Zwingerhustens:

• Ähnlich wie eine Erkältung beim Menschen
• In der Regel nicht lebensbedrohlich, kann aber Komplikationen verursachen
• Besonders gefährlich für Welpen, ältere Hunde und geschwächte Tiere

Zwingerhusten Symptome: Woran erkennst du die Krankheit?

Die Symptome des Zwingerhustens können mild bis schwer ausfallen und ähneln oft einer Erkältung oder sogar einem Herzhusten. Typische Anzeichen sind:

1. Husten

• Trockener, bellender Husten
• Häufiges Husten, das wie ein Würgen wirkt (Hund hustet und würgt)
• Husten wird durch Druck auf die Luftröhre ausgelöst (z. B. beim Anlegen eines Halsbandes)

2. Weitere Symptome

• Nasenausfluss
• Erhöhte Atemfrequenz
• Fieber
• Appetitlosigkeit und Müdigkeit

Wann zum Tierarzt?

Wenn dein Hund länger als ein paar Tage hustet, Atemprobleme hat oder Fieber entwickelt, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Wie wird Zwingerhusten diagnostiziert?

Der Tierarzt stellt die Diagnose meist anhand der Symptome und der Krankengeschichte. In manchen Fällen können zusätzliche Untersuchungen nötig sein:

• Abstriche der Atemwege: Zur Identifikation von Viren oder Bakterien.
• Röntgenaufnahmen: Um Lungenentzündungen oder andere Komplikationen auszuschließen.

Wie wird Zwingerhusten behandelt?

Die Behandlung von Zwingerhusten hängt vom Schweregrad der Symptome ab. In den meisten Fällen klingt die Krankheit von selbst ab, aber folgende Maßnahmen können helfen:

1. Medikamente

• Hustenstiller: Lindernd bei starkem Husten.
• Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen oder Komplikationen.
• Entzündungshemmer: Zur Reduzierung von Schwellungen in den Atemwegen.

2. Hausmittel bei Husten beim Hund

• Inhalation: Mit warmem Wasserdampf und Kamille, um die Atemwege zu beruhigen.
• Honig: Ein Teelöffel Honig kann den Hustenreiz lindern.
• Warmes Körbchen: Halte deinen Hund warm und sorge für eine ruhige Umgebung.

3. Ruhe und Pflege

• Vermeide Anstrengung und Spaziergänge in der Kälte.
• Biete leicht verdauliches Futter an, falls dein Hund keinen Appetit hat.

Wie lange dauert Zwingerhusten beim Hund?

In der Regel dauert der Zwingerhusten zwischen 1 und 3 Wochen. Bei milden Verläufen kann dein Hund nach wenigen Tagen wieder fit sein, während schwerere Infektionen länger andauern können.

Zwingerhusten Impfung: Schützt sie meinen Hund?

Die Zwingerhusten-Impfung ist eine wirksame Möglichkeit, das Risiko einer Infektion zu reduzieren. Sie schützt jedoch nicht zu 100 %, kann aber den Krankheitsverlauf deutlich mildern.

Wichtige Fakten zur Impfung:

• Wann? Die Grundimmunisierung erfolgt meist im Welpenalter, Auffrischungen sind jährlich notwendig.
• Wie? Die Impfung erfolgt entweder als Injektion oder über die Nase (Nasenspray).
• Für wen? Besonders empfohlen für Hunde, die oft mit anderen in Kontakt kommen (Hundeschule, Pension, Ausstellungen).

Unterschied zwischen Zwingerhusten und Herzhusten

Manchmal wird Zwingerhusten mit Herzhusten verwechselt, da die Symptome ähnlich sein können. Hier die Unterschiede:

Wie kannst du Zwingerhusten vorbeugen?

1. Impfschutz

Lass deinen Hund regelmäßig gegen Zwingerhusten impfen, besonders wenn er viel Kontakt zu anderen Hunden hat.

2. Hygiene

• Halte Hundeschulen, Pensionen und Hundespielplätze sauber.
• Wasche regelmäßig Hundedecken und Spielzeug.

3. Kontakt vermeiden

Meide den Kontakt zu Hunden, die offensichtlich husten oder Symptome zeigen.

4. Immunsystem stärken

• Füttere eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Zutaten.
• Bewegung und regelmäßige Gesundheitschecks fördern die Abwehrkräfte.

Mythen über Zwingerhusten

„Nur Hunde in Zwingern bekommen Zwingerhusten.“

Falsch! Zwingerhusten kann jeden Hund treffen, der Kontakt zu anderen Hunden hat.

„Einmal Zwingerhusten gehabt, ist mein Hund immun.“

Auch falsch. Hunde können sich immer wieder mit verschiedenen Erregern infizieren.

„Die Impfung schützt vollständig.“

Die Impfung schützt nicht zu 100 %, mildert aber den Verlauf.

Fazit: Zwingerhusten beim Hund – Das musst du wissen

Zwingerhusten ist eine häufige, aber meist ungefährliche Erkrankung, die Hunde vorübergehend beeinträchtigen kann. Die wichtigsten Punkte im Überblick:

• Symptome: Trockener Husten, Würgen, Müdigkeit.
• Behandlung: Medikamente, Hausmittel wie Honig und Ruhe.
• Vorbeugung: Regelmäßige Impfung und Stärkung des Immunsystems.

Mit der richtigen Pflege und Vorsicht kannst du deinem Hund helfen, Zwingerhusten schnell zu überstehen oder ihn davor zu schützen. Wenn die Symptome länger anhalten oder dein Hund Atemprobleme hat, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.