Fellpflege beim Hund: Wieviel Hygiene muss sein?
Langhaardackel, Bobtail, Dalmatiner oder Jack Russell Terrier – das Fell unserer Hunde ist ebenso vielfältig wie ihr Charakter. Genauso unterschiedlich ist auch der Aufwand bei der Fellpflege. Während langhaarige Rassen öfter gekämmt und je nach Unterwolle auch geschoren werden müssen, erledigt sich der Fellwechsel bei kurzhaarigen Rassen durch das ständige Haare verlieren fast wie von selbst. Fakt ist aber, dass jedes Fell, ob kurz oder lang, rau oder gelockt, einer gewissen Pflege bedarf.
Worauf ist bei der Fellpflege beim Hund zu achten?
Wie häufig Du Deinen Vierbeiner bürsten musst, ist rasseabhängig. Auch die Wahl der richtigen Hundebürste hängt von der Fellbeschaffenheit Deines Tieres ab.
Bei kurzhaarigen Rassen (Labrador, Bulldogge, usw.) reicht das Bürsten ein- bis zweimal die Woche völlig aus. Dabei bietet sich eine weiche Noppenbürste, ein Striegel-Handschuh oder eine Naturhaarbürste mit weichen Borsten an, um die losen Hundehaare herauszukämmen ohne die Haut zu verletzen. Außerdem lösen sich so Verschmutzungen oder Hautschuppen und Dein Vierbeiner bekommt ganz nebenbei auch eine ausgiebige Streicheleinheit, die sein Fell zum Glänzen bringt.
Bei langhaarigen Hunderassen ist eine tägliche Fellpflege zu empfehlen, um Verknotungen oder gar Verfilzungen zu vermeiden. Besonders am Kopf, Fang und im Achsel- und Genitalbereich ist ein regelmäßiges Bürsten notwendig. Am besten nutzt Du dabei einen Hundekamm oder -Striegel, auch Drahtbürsten oder feste Naturbürsten sind ideal für Hunde mit dichtem, langem Fell und viel Unterwolle. Anders als bei den kurzhaarigen Rassen, benötigst Du zusätzlich auch eine Fellschere oder Schermaschine zum Kürzen des Fells.
Wenn Du Dich selbst nicht an das Schneiden der Augenpartie, der Füße oder des Genitalbereichs herantraust, gibt es inzwischen sehr gute Hundefrisöre, auch Groomer genannt. Diese kennen sich mit den Bedürfnissen jedes Hundefells aus.
Zunächst ein wichtiger Hinweis: Shampoos für Menschen sind nicht für Tiere geeignet! Hunde benötigen aufgrund ihres Haut- und Fellaufbaus ein spezielles Hundeshampoo. Du solltest Deinen Vierbeiner auch nicht ohne Anlass baden. Hier gilt der Leitsatz: So oft wie nötig, so selten wie möglich.
Manche Hundebesitzer kommen jedoch nicht um ein häufiges Baden herum. Wenn sich Dein Hund mit Vorliebe in übelriechenden Dingen wälzt oder ein langes, zur Verfilzung neigendes Fell besitzt, braucht er einfach öfter ein Bad. Benutze hierzu jedoch immer ein auf die Bedürfnisse Deines Hundes entwickeltes Hundeshampoo.
Um Deinen Hund ein möglichst angenehmes Badeerlebnis zu verschaffen, solltest Du im Vorfeld ein paar Dinge beachten:
- Eine rutschfeste Matte in der Badewanne gibt Deinem Hund Standfestigkeit und Sicherheit
- Trage Kleidung, die nass und eventuell schmutzig werden darf
- Lege Dir schon vorher ein Handtuch und das Hundeshampoo bereit
- Prüfe die Temperatur, bevor Du Deinem Hund Wasser über den Körper laufen lässt
- Achtung: Ein nasser Hund schüttelt sich – immer!
Bei meinem Hund schwinden Fellkraft und Fellglanz
Zweimal im Jahr wechseln Hunde ihr Fell, im Frühjahr und Herbst können deshalb oft Schwierigkeiten bei Fell und Haut auftreten. Juckende oder gerötete Haut, ein stumpfes oder schuppiges Fell können nach Ansicht unserer Tierexperten ein Indikator für diese Phase sein. Aber auch eine falsche oder unzureichende Ernährung kann dafür verantwortlich sein.
Das Fell ist Spiegel der Ernährung und Gesundheit Deines Hundes. Nicht nur eine Mangelernährung, auch Erkrankungen oder Allergien können sich häufig über ein stumpfes oder ausfallendes Fell zeigen. Bei auffälligen Veränderungen solltest Du daher immer einen Tierarzt zu Rate ziehen, um die genaue Ursache feststellen zu lassen und schnelle Abhilfe zu schaffen.