Felltypen des Hundes: Alles, was du über Haarkleid, Pflege und Unterschiede wissen musst
Das Fell eines Hundes ist nicht nur ein Hingucker, sondern erfüllt auch wichtige Funktionen. Es schützt vor Kälte, Hitze, Verletzungen und sogar UV-Strahlen. Doch nicht jedes Haarkleid ist gleich! Hunde können Kurzhaar, Langhaar, Rauhaar oder andere Felltypen haben – und jeder Felltyp bringt seine eigenen Pflegebedürfnisse mit sich. In diesem Blog erfährst du, welche Felltypen es gibt, wie sie sich unterscheiden und wie du das Fell deines Hundes optimal pflegst.
Warum ist das Fell deines Hundes so wichtig?
Das Haarkleid deines Hundes ist nicht nur ein ästhetisches Merkmal, sondern ein wichtiger Schutzschild. Es hilft, die Körpertemperatur zu regulieren, bietet Schutz vor äußeren Einflüssen und spiegelt sogar die Gesundheit deines Hundes wider.
Funktionen des Fells:
- Schutz: Gegen Witterung, Parasiten und UV-Strahlen.
- Isolierung: Hält deinen Hund im Winter warm und schützt im Sommer vor Hitze.
- Kommunikation: Das Fell kann die Stimmung deines Hundes widerspiegeln (z. B. aufgestelltes Fell bei Stress).
Die wichtigsten Felltypen bei Hunden
Hunde können unterschiedliche Felltypen haben, die sich durch Struktur, Länge und Pflegeaufwand unterscheiden. Hier die häufigsten Felltypen:
1. Kurzhaar
- Merkmale: Glattes, kurzes Deckhaar mit oder ohne Unterwolle.
- Rassen: Dalmatiner, Boxer, Labrador Retriever.
- Pflegeaufwand: Gering; regelmäßiges Bürsten reicht aus.
2. Langhaar
- Merkmale: Langes Deckhaar mit oft dichter Unterwolle.
- Rassen: Golden Retriever, Afghane, Neufundländer.
- Pflegeaufwand: Hoch; tägliches Bürsten erforderlich, um Verfilzungen zu vermeiden.
3. Stockhaar
- Merkmale: Mittellanges Deckhaar mit dichter Unterwolle.
- Rassen: Deutscher Schäferhund, Shiba Inu, Akita.
- Pflegeaufwand: Moderat; regelmäßiges Bürsten, besonders während des Fellwechsels.
4. Rauhaar
- Merkmale: Dichtes, drahtiges Deckhaar mit wenig Unterwolle.
- Rassen: Border Terrier, Schnauzer, Rauhaardackel.
- Pflegeaufwand: Moderat; Trimmen erforderlich, um das alte Haar zu entfernen.
5. Wellhaar
- Merkmale: Gelocktes oder welliges Fell, oft mit dichter Unterwolle.
- Rassen: Pudel, Irish Water Spaniel, Lagotto Romagnolo.
- Pflegeaufwand: Hoch; regelmäßiges Bürsten und Schneiden nötig.
6. Drahthaar
- Merkmale: Raues, drahtiges Fell, das Wasser und Schmutz abweist.
- Rassen: Drahthaar-Foxterrier, Deutscher Drahthaar.
- Pflegeaufwand: Moderat; Trimmen und Bürsten wichtig.
Deckhaar und Unterwolle: Was ist der Unterschied?
Das Haarkleid eines Hundes besteht aus zwei Schichten:
1. Deckhaar
- Das Deckhaar ist die äußere Schicht, die Schutz vor Regen, Schmutz und UV-Strahlen bietet.
- Es ist oft gröber und dicker als die Unterwolle.
2. Unterwolle
- Die Unterwolle ist die weiche, dichte Schicht unter dem Deckhaar.
- Sie sorgt für Wärmeisolierung und wird während des Fellwechsels erneuert.
Nicht jeder Hund hat Unterwolle. Zum Beispiel haben Kurzhaarhunde wie Dalmatiner oft keine oder nur wenig Unterwolle.
Pflege für jeden Felltyp
Jeder Felltyp hat unterschiedliche Anforderungen. Hier sind die besten Pflege-Tipps:
1. Kurzhaar
- Wie oft bürsten? 1–2 Mal pro Woche.
- Tipp: Verwende eine Bürste mit weichen Borsten oder einen Handschuh, um loses Haar zu entfernen.
- Extra-Tipp: Regelmäßige Reinigung mit einem feuchten Tuch hält das Fell glänzend.
2. Langhaar
- Wie oft bürsten? Täglich, um Verfilzungen zu vermeiden.
- Tipp: Nutze eine Bürste mit langen Borsten und einen Kamm für die Unterwolle.
- Extra-Tipp: Achte besonders auf Problemzonen wie hinter den Ohren und an den Beinen.
3. Stockhaar
- Wie oft bürsten? 2–3 Mal pro Woche, während des Fellwechsels täglich.
- Tipp: Eine Unterwollbürste ist ideal, um loses Haar zu entfernen.
- Extra-Tipp: Baden nur bei Bedarf, um die natürliche Schutzschicht nicht zu zerstören.
4. Rauhaar
- Wie oft bürsten? Wöchentlich.
- Tipp: Regelmäßiges Trimmen ist wichtig, um das alte Deckhaar zu entfernen.
- Extra-Tipp: Lass das Trimmen von einem Profi machen, wenn du unsicher bist.
5. Wellhaar
- Wie oft bürsten? 3–4 Mal pro Woche.
- Tipp: Vermeide Verfilzungen durch regelmäßiges Schneiden und Kämmen.
- Extra-Tipp: Achte darauf, dass das Fell trocken ist, bevor du es bürstest.
6. Drahthaar
- Wie oft bürsten? 1–2 Mal pro Woche.
- Tipp: Trimmen alle 6–8 Wochen, um die Fellstruktur zu erhalten.
- Extra-Tipp: Drahthaar sollte nicht geschoren werden, da das Fell sonst seine Schutzfunktion verliert.
Fellwechsel: Was du wissen solltest
Der Fellwechsel ist eine natürliche Phase, die bei den meisten Hunden zweimal im Jahr stattfindet (Frühjahr und Herbst). Während dieser Zeit verlieren Hunde vermehrt Haare, besonders aus der Unterwolle.
Tipps für den Fellwechsel:
- Tägliches Bürsten: Entfernt lose Haare und verhindert Verfilzungen.
- Pflegemittel: Spezielle Shampoos können die Haut während des Fellwechsels beruhigen.
- Ernährung: Nahrungsergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren fördern ein gesundes Fell.
Welche Felltypen haaren weniger?
Einige Felltypen haaren weniger und sind daher für Allergiker besser geeignet:
- Wellhaar: Pudel und ähnliche Rassen haaren kaum, benötigen aber intensive Pflege.
- Rauhaar: Diese Hunde haaren weniger, müssen aber regelmäßig getrimmt werden.
- Hunde ohne Unterwolle: Hunde wie Malteser oder Yorkshire Terrier verlieren weniger Haare.
Häufige Fragen zu Felltypen beim Hund
„Welcher Felltyp ist am pflegeleichtesten?“
Kurzhaarhunde wie Labrador Retriever oder Dalmatiner sind besonders pflegeleicht, da sie wenig gebürstet werden müssen.
„Kann ich das Fell meines Hundes scheren?“
Das hängt vom Felltyp ab. Hunde mit Unterwolle sollten nicht geschoren werden, da das Deckhaar wichtige Schutzfunktionen hat.
„Wie erkenne ich Verfilzungen?“
Verfilzungen fühlen sich klumpig und hart an. Sie treten oft an schwer zugänglichen Stellen wie hinter den Ohren oder unter den Achseln auf.
Fazit: Felltypen beim Hund – Pflege für jedes Haarkleid
Das Fell deines Hundes ist so individuell wie er selbst. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Felltypen: Kurzhaar, Langhaar, Stockhaar, Rauhaar, Wellhaar und Drahthaar haben unterschiedliche Pflegeanforderungen.
- Pflege: Bürste regelmäßig, passe die Pflege deinem Hund an und achte auf Problemzonen.
- Fellwechsel: Unterstütze deinen Hund während des Fellwechsels mit intensiver Pflege und einer ausgewogenen Ernährung.
Mit der richtigen Pflege bleibt das Haarkleid deines Hundes nicht nur gesund, sondern auch ein echter Hingucker!