Viele Hundebesitzer fragen sich: Wie oft sollte man seinen Hund baden? Und vor allem: Worauf muss man achten, damit es für den Vierbeiner angenehm und gesund bleibt? Hier erfährst du alles rund ums richtige Baden deines Hundes.
Wann es Sinn macht, den Hund zu baden
Nicht jeder Hund muss regelmäßig in die Wanne springen. Baden ist vor allem dann sinnvoll, wenn:
- das Fell stark verschmutzt ist (z. B. nach einer sehr matschigen Gassirunde),
- der Hund etwas übel riecht,
- er sich in etwas Ekligem gewälzt hat (z. B. Aas, Kot oder totem Fisch),
- Hautprobleme tierärztlich behandelt werden müssen,
- sich Parasiten eingenistet haben (Neemöl-Shampoo)
- oder wenn dein Hund im Meer schwimmen war – Salz und Sand können Haut und Fell reizen und sollten ausgewaschen werden.
Tipp: Normale „Alltagsverschmutzungen“ wie Staub oder etwas Erde lassen sich meist gut ausbürsten – oft ist ein Bad gar nicht nötig.
Wie oft sollte man einen Hund baden?
Generell gilt: So selten wie möglich, so oft wie nötig.
Die Haut deines Hundes produziert schützendes Fett, das durch zu häufiges Baden entfernt wird. Dadurch können Hautirritationen entstehen.
- Gesunde Hunde: alle paar Monate oder nur bei starker Verschmutzung
- Hunde mit Hautproblemen: nach Absprache mit dem Tierarzt
- Langhaarige Rassen: manchmal etwas öfter, wenn sich Schmutz schnell festsetzt
Worauf du beim Baden achten solltest
Das richtige Shampoo: Normales Menschen-Shampoo ist tabu! Es greift die empfindliche Hundehaut an. Verwende ein mildes Hundeshampoo, am besten pH-neutral und speziell auf Hunde abgestimmt.
Die richtige Wassertemperatur: Das Wasser sollte handwarm sein – also nicht zu kalt und nicht zu heiß. Hunde reagieren empfindlicher als wir Menschen.
Ohren und Augen schützen: Achte unbedingt darauf, dass kein Wasser in die Ohren gelangt, da sich dort schnell Entzündungen bilden können. Verwende am besten nur wenig Wasser im Kopfbereich und wasche diesen vorsichtig mit einem feuchten Tuch ab. Außerdem sollte kein Shampoo in die Augen kommen – das brennt und ist sehr unangenehm für den Hund.
Vorbereitung ist alles:
- Kämme das Fell vorher gründlich aus
- Lege rutschfeste Unterlagen in die Wanne oder Dusche
- Halte Handtücher griffbereit
Nach dem Bad: Reibe deinen Hund gut trocken und achte darauf, dass er nicht friert. Bei langem oder dichten Fell kann auch ein Föhn auf niedriger Stufe hilfreich sein (bitte nicht zu heiß).
Ein echter Gamechanger sind Hundebademäntel: Sie nehmen viel Feuchtigkeit auf, schützen Möbel und Auto vor Nässe und halten deinen Hund warm, bis er komplett trocken ist.
Noch Wissenswertes rund ums Hundebaden
- Bürsten statt Baden: Regelmäßiges Bürsten hält das Fell sauberer und reduziert den Bedarf an Bädern.
- Felltypen beachten: Hunde mit Unterwolle (z. B. Schäferhunde) brauchen besonders gründliches Trocknen.
- Welpen: Junge Hunde sollten nur gebadet werden, wenn es unbedingt nötig ist – ihre Haut ist besonders sensibel.
- Sommer-Tipp: An heißen Tagen kannst du deinen Hund im Garten mit klarem Wasser abduschen. Das kühlt und macht Spaß, ersetzt aber kein richtiges Bad.
Fazit: Hunde baden mit Maß und Herz
Das Baden deines Hundes sollte kein Stress, sondern eine angenehme Erfahrung sein. Mit dem richtigen Shampoo, der passenden Vorbereitung, ein bisschen Geduld und überzeugenden Leckerlis machst du es deinem Vierbeiner leicht – und sorgst dafür, dass Fell und Haut gesund bleiben.
Denk dran: Bürsten ist wichtiger als Baden – und manchmal reicht eine Dusche mit klarem Wasser völlig aus.