Barfen bei Katzen: Trend oder artgerechte Ernährung?

Barfen bei Katzen: Trend oder artgerechte Ernährung?

Barfen bei Katzen: Trend oder artgerechte Ernährung?

Eine gesunde Ernährung für unsere Katzen steht für uns an erster Stelle. Vielleicht hast du schon vom Barfen bei Katzengehört, bist dir aber unsicher, ob das die richtige Fütterungsmethode für deinen Stubentiger ist? Barfen – also das Füttern von biologisch artgerechtem rohem Futter – ist für viele Katzenhalter zur echten Alternative geworden. Aber was steckt wirklich dahinter? Lass uns Schritt für Schritt klären, wie du deine Katze barfen kannst, welche Rezepte geeignet sind und warum es sich lohnt, diesen Weg zu probieren.


Was bedeutet Barfen bei Katzen? Ein Überblick

Der Begriff BARF steht für „Biologically Appropriate Raw Food“ oder „Biologisch artgerechte Rohfütterung“. Beim Barfen geht es darum, die natürliche Ernährungsweise der Katze nachzuahmen – also rohes Fleisch, Knochen, Innereien und wichtige Zusätze zu füttern.

Die Grundidee des Barfens:

  • Katzen sind Fleischfresser (Carnivoren).
  • In der Natur fressen sie Beutetiere wie Mäuse oder Vögel.
  • Eine natürliche Ernährung besteht aus rohem Fleisch, ergänzt durch wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien.

Was gehört in ein BARF-Menü für Katzen?

  1. Rohes Muskelfleisch – z. B. Huhn, Rind oder Pute.
  2. Innereien – Leber, Herz, Nieren für wichtige Vitamine.
  3. Knochen oder Knochenmehl – Kalziumquelle für starke Knochen.
  4. Tierisches Fett – liefert wichtige Energie.
  5. Ergänzungen – Taurin, Fischöl, Vitaminzusätze, um Mängel zu vermeiden.

Die Vorteile von Barfen für deine Katze

Barfen bringt viele Vorteile mit sich, vorausgesetzt, es wird richtig gemacht.

1. Gesunde und natürliche Ernährung

  • BARF orientiert sich an der ursprünglichen Nahrung der Katze.
  • Keine künstlichen Zusatzstoffe oder minderwertigen Füllstoffe.

2. Bessere Gesundheit

  • Schöneres Fell: Die Haut wird gesünder, und das Fell glänzt.
  • Weniger Zahnprobleme: Das Kauen von rohem Fleisch stärkt die Zähne.
  • Stabileres Immunsystem: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Abwehrkräfte.

3. Weniger Verdauungsprobleme

  • Viele Katzen vertragen rohes Futter besser als Fertigfutter.
  • Der Kot wird kleiner und riecht weniger unangenehm.

4. Individuelle Anpassung

  • Du bestimmst die Zutaten und kannst gezielt auf Unverträglichkeiten reagieren.

Barfen Katze: So stellst du das richtige Menü zusammen

Der Schlüssel beim Barfen liegt in der Ausgewogenheit. Ein gutes BARF-Menü besteht aus verschiedenen Komponenten, die alle Nährstoffe abdecken.

Der perfekte BARF-Bauplan für Katzen:

  1. Muskelfleisch (80–85 %):
    • Huhn, Rind, Pute, Kaninchen oder Ente.
  2. Innereien (5–10 %):
    • Leber, Herz, Niere – wichtig für Vitamine wie A und B.
  3. Kalziumquelle (5–10 %):
    • Rohfleischknochen, Eierschalenpulver oder Knochenmehl.
  4. Fette (5–10 %):
    • Tierische Fette wie Fischöl oder Gänseschmalz.
  5. Ergänzungen:
    • Taurin, Vitamin E, Lachsöl und Mineralien.

Katze barfen Rezept: Einfache Beispiele zum Nachmachen

Du bist neu beim Barfen und brauchst einfache Rezepte? Kein Problem! Hier sind zwei BARF-Rezepte, die du ausprobieren kannst.

Rezept 1: Huhn & Innereien-Menü

  • 300 g Hühnerfleisch (roh, in Stücke geschnitten)
  • 50 g Hühnerherz
  • 20 g Hühnerleber
  • 1 TL Knochenmehl
  • 1 TL Lachsöl
  • 500 mg Taurin
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:
Alle Zutaten gut miteinander vermischen und portionsweise einfrieren. Vor dem Servieren auftauen.

Rezept 2: Rind & Lachs-Leckerbissen

  • 200 g Rindfleisch (mager, in Stücke geschnitten)
  • 50 g Rinderleber
  • 1 TL gemahlene Eierschale
  • 1 TL Gänseschmalz
  • 50 g roher Lachs (klein geschnitten)
  • 500 mg Taurin

Zubereitung:
Mixe die Zutaten und achte auf gleichmäßige Verteilung. Füttere kleine Portionen frisch oder friere sie ein.


Fehler beim Barfen, die du vermeiden solltest

Barfen bringt viele Vorteile, doch Fehler können schnell passieren. Hier sind die häufigsten Stolperfallen:

  1. Mangelhafte Nährstoffversorgung:

    • Taurin, Kalzium und Vitamine sind essenziell. Ergänze gezielt.
  2. Falsches Fleisch:

    • Vermeide Schweinefleisch, da es Krankheiten übertragen kann.
  3. Unregelmäßige Abwechslung:

    • Setze auf verschiedene Fleischsorten, um Nährstoffvielfalt zu gewährleisten.
  4. Keine Kontrolle beim Tierarzt:

    • Lass regelmäßig die Blutwerte deiner Katze prüfen.

Ist Barfen wirklich besser als Fertigfutter?

Die Frage nach „Barfen oder Fertigfutter“ spaltet die Gemüter. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile:

Barfen Vorteile:

  • Volle Kontrolle über die Zutaten.
  • Keine künstlichen Zusatzstoffe.
  • Naturnahe Ernährung.

Barfen Nachteile:

  • Zeitaufwand für Zubereitung.
  • Risiko von Nährstoffmängeln bei falscher Zusammenstellung.

Häufige Fragen zum Barfen bei Katzen

„Kann jede Katze gebarft werden?“

Grundsätzlich ja, aber bei kranken oder alten Katzen solltest du Rücksprache mit dem Tierarzt halten.

„Wie fange ich mit dem Barfen an?“

Starte langsam mit kleinen Portionen und mische das rohe Futter schrittweise unter.

„Wie oft muss ich die Katze barfen?“

Füttere 2–3 Mahlzeiten am Tag, je nach Alter und Aktivität deiner Katze.


Fazit: Katze barfen – Eine gesunde Alternative zur Fertignahrung

Barfen bietet deiner Katze eine artgerechte und gesunde Ernährung, erfordert aber etwas Wissen und Vorbereitung. Zusammengefasst:

  • Katze barfen bedeutet, rohes Fleisch, Innereien und Ergänzungen zu füttern.
  • Es bietet viele Vorteile: gesünderes Fell, bessere Verdauung und mehr Energie.
  • Achte auf ausgewogene Nährstoffe und lass regelmäßig deine Katze untersuchen.

Mit den richtigen Rezepten, etwas Geduld und Wissen wird das Barfen deiner Katze zur Bereicherung für ihr Leben. Deine Samtpfote wird es dir danken – mit schnurrendem Wohlbefinden und purer Lebensfreude! 🐾

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