Wie erkenne ich Würmer beim Hund? Was für Wurmmittel gibt es? Und wie kann ich die Verdauung meines Tieres nach einer Wurmkur unterstützen?
Hier ist der Wurm drin: Durch Schnüffeln in der Natur oder auch Flohbefall besteht das Risiko für Hunde sich mit Würmern zu infizieren. Würmer siedeln sich vorrangig im Darm an und entziehen dem Vierbeiner dort Nährstoffe.
Um bestmöglich für Wurmbefall beim Hund gewappnet zu sein, ist es wichtig, sich umfassend über die Parasiten und die Entwurmung des Hundes zu informieren: Welche Arten von Würmern gibt es? Wie kommt der Wurm in den Hund? Was sind Anzeichen für Würmer beim Tier? Was ist zu tun, wenn mein Hund Würmer hat? Und wie kann ich die Verdauung meines Tieres nach einer Wurmkur unterstützen – wir klären auf!
Welche Arten von Würmern beim Hund gibt es?
Bandwürmer, Spulwürmer, Hakenwürmer: Es gibt viele verschiedene Wurmarten, die Deinen Hund befallen können. Zu den am häufigsten in Deutschland vorkommenden zählen diese:
- Spulwürmer
- Hakenwürmer
- Bandwürmer
- Peitschenwürmer
- Lungenwürmer
💡 Gut zu wissen: Zudem gibt es noch die sogenannten Herzwürmer, die häufig bei Hunden aus dem Mittelmeerraum vorkommen und von Stechmücken übertragen werden.
Wie kommt der Wurm in den Hund?
Gute Frage! Auch hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wie sich Dein Hund mit Wurmeiern oder -larven infizieren kann. Im Folgenden haben wir Dir die häufigsten Ansteckungsursachen aufgelistet:
- Schnüffeln: Dein Vierbeiner kann sich durch Schnuppern am Kot anderer infizierter Hunde mit Würmern anstecken
- Futter/Wasser: Durch die direkte Aufnahme von mit Kot verunreinigtem Futter oder Wasser, das Wurmeier oder Larven enthält
- Haut: Hakenwürmer können sich beispielsweise durch die Haut des Tieres bohren
- Flöhe: Der Floh dient als Zwischenwirt für Bandwürmer. Zerbeißt Dein Hund einen Floh, kann die Wurmlarve in den Magen-Darm-Trakt gelangen
- Mücken: Wie bereits oben erwähnt, können Stechmücken (zum Beispiel die Asiatische Tigermücke) bei einem Stich Herzwurmlarven übertragen, die sich zu Herzwürmern entwickeln
Wurmbefall: Anzeichen für Würmer beim Hund
Ob ein Vierbeiner Würmer hat, lässt sich schwer erkennen. Gerade erwachsene Hunde zeigen meist keinerlei Anzeichen. Dennoch können sie mit Würmern in Kontakt getreten sein und somit eine potenzielle Gefahr für andere Artgenossen sein.
Anhand dieser möglichen Anzeichen kannst Du Wurmbefall bei Deinem Tier erkennen:
- Durchfall, „schleimiger“ Kot
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Juckreiz am Anus („Schlittenfahren“)
- Verstopfungen
- Blut im Kot
⚠️ Im fortschreitenden Stadium kann es sowohl zu Erbrechen als auch zu erkennbaren Veränderungen an Haut und Fell Deines Tieres kommen.
💡 Irrglaube: Viele Menschen sind der Auffassung: „Wenn ich keine Würmer im Kot des Hundes sehe, sind auch keine da!“ Das stimmt nicht! Nur weil wir die Würmer mit bloßem Auge nicht (immer) sehen können, heißt das nicht, dass sie nicht da sind. Über den Kot des Hundes werden hauptsächlich Wurmeier und Larven ausgeschieden und diese sind nur unter einem Mikroskop zu erkennen.
Mein Tier hat Würmer – was ist zu tun?
Machst Du eines oder mehrere der oben genannten möglichen Anzeichen bei Deinem Hund aus, ist es ratsam Deinen Vierbeiner tierärztlich untersuchen zu lassen. Um Würmer beim Tier zu erkennen, untersucht der Tierarzt oder die Tierärztin den Kot des Hundes unter dem Mikroskop. Um ein genaues Ergebnis zu erzielen, solltest Du über drei aufeinander folgende Tage Kotproben Deines Hundes sammeln, da Wurmeier oder -larven nur unregelmäßig über den Kot ausgeschieden werden.
Stellt der Tierarzt oder die Tierärztin einen Befall mit Würmern fest, kann er oder sie Dir eine geeignete Vorgehensweise vorschlagen, um Deinen Hund von den lästigen Parasiten zu befreien.
Mögliche Vorgehensweisen gegen Parasiten sind zum Beispiel:
- Tabletten
- Spot-on Präparate
- Entwurmungspasten
- Injektionen
Vorbeugen: natürliche Entwurmung für Hunde
Als Alternative zur gängigen Entwurmung – die in der Regel mindestens viermal im Jahr empfohlen wird – bietet es sich an, regelmäßig eine Sammelkotprobe des Hundes beim Tierarzt oder der Tierärztin abzugeben. Fällt der Test positiv aus, wird der Vierbeiner entwurmt – da führt leider kein Weg dran vorbei. Lassen sich hingegen keine Wurmeier oder Larven im Kot erkennen, dann muss das Tier auch nicht entwurmt werden.
Gute Darmflora: Unterstützung der Verdauung
Eine Wurmkur kann ganz schön auf den Magen Deines Vierbeiners schlagen. Wurmmittel greifen nämlich die Magen-Darm-Flora des Vierbeiners an. Daher ist es so wichtig, die Darmflora des Hundes zu stärken. Zudem bietet eine gute Verdauung Schutz für Deinen Vierbeiner.
Um den Magen-Darm-Trakt und das Magenwohl wieder zu harmonisieren, empfehlen wir Dir:
- Kräuter, wie zum Beispiel Süßholz, Walnussblätter, Schafgabe und Kamille
- Schonkost und ggf. Probiotika
- Unterstützende Ergänzungsfuttermittel