Was macht den Pudel aus?
Der Pudel war früher ein auf die Wasserjagd spezialisierter Jagdhund. Heute wird der Pudel von der Federation Cynologique Internationale (FCI) den Gesellschafts- und Begleithunden (Gruppe 9) zugeordnet. Denn die ursprünglichen Jagdeigenschaften gingen über die Jahre weitestgehend verloren.
Das wollige, gelockte Fell, das einer intensiven Fellpflege und einer regelmäßigen Schur bedarf, ist charakteristisch für den Pudel. Außerdem gibt es Pudel in verschiedenen Größen.
Der Pudel wird in vier Größen eingeteilt:
• Der Großpudel ist 45 cm bis 60 cm groß und ist wahrscheinlich eine Vergrößerung durch Reproduktion großer Kleinpudel.
• Der Kleinpudel misst 35 cm bis 45 cm.
• Zwergpudel sind 28 cm bis 35 cm groß und eine Verkleinerung des Kleinpudels durch Reproduktion.
• Der Toypudel ist 24 cm bis zu 28 cm klein.
Pudel gibt es in verschiedenen Farben. Offizielle Farben der FCI sind einfarbig: Schwarz, Weiß, Braun, Grau, Apricot und Rotfalb.
Außerdem weit verbreitet sind mehrfarbige Pudel in Black-tan (Schwarz mit symmetrisch angeordneten Flecken in Braun oder Apricot) und Harlekin (schwarz-weiß).
Seine Lebenserwartung liegt zwischen 12 und 19 Jahren.
Welche Charaktereigenschaften hat ein Pudel?
Der Pudel ist ein hervorragender Familienhund, aber ebenso gut für Hundesport geeignet. Er taugt für professionelles Arbeiten und eignet sich gut als Blinden- oder Therapiehund. Der äußerst intelligente Vierbeiner hat eine überdurchschnittliche Lernfähigkeit und zugleich hohe soziale Kompetenz. Der Pudel ist bewegungsfreudig und sucht die geistige Herausforderung. Er muss deshalb neben körperlicher Betätigung vor allem geistig gefordert werden.
Er ist ausgesprochen anpassungsfähig, freundlich und für so ziemlich jeden Lebensstil geeignet. Familien sind von ihm ebenso begeistert, wie alleinstehende Personen. Glücklicherweise sind Pudel temperamentvolle Hunde, die ihren eigenen Kopf haben.
Für wen eignet sich ein Pudel?
Der Pudel braucht die enge Bindung zu seinen Menschen und eine aufwändige Pflege seines Fells. Der fehlende Fellwechsel und damit verbunden die Tatsache, dass er kaum haart, ist ein nicht zu unterschätzender Komfort.
Ein Pudel ist sehr problemlos in der Haltung. Er macht sich in der Etagenwohnung ebenso gut wie in einer Villa mit großem Garten. Wichtig ist, dass man den Hund geistig fordert. Gerne lernt er Kunststücke oder löst Aufgaben.
Ein Pudel benötigt viel Bewegung damit es ihm rundum gut geht. Das gestaltet sich recht unkompliziert, da man ihn – gut erzogen – auch ohne Leine führen kann. Sein Jagdtrieb ist gut kontrollierbar. Er apportiert immer noch gerne und ist auch noch Wasserhund geblieben, der gerne ins Wasser geht.
Der Pudel lässt sich sehr gut erziehen und ausbilden. Es heißt, dass sich Großpudel besser erziehen lassen als die kleinen Vertreter. Die großen Pudel gelten im Vergleich zu den kleinen als gehorsamer. Der Pudel hat ein offenes Wesen, das seine Absichten leicht erkennen lässt. Der Pudel ist ein Hund, der auch Fehler eines Anfängers verzeiht, wenn sie nur rechtzeitig korrigiert werden.
Wissenswertes über Pudel
Egal ob Königspudel oder Zwergpudel, der Pudel ist die ideale Rasse für Hundeliebhaber, die normalerweise mit einer Allergie zu kämpfen haben. Da er kaum Haare verliert und als „hypoallergen“ gilt, löst er keine juckenden Augen oder Niesanfälle aus. Außerdem riecht die Rasse nicht so stark und wird von den meisten als geruchlos empfunden.
Auch Mischlinge wie der Goldendoodle, Labradoodle, der Maltipoo oder der Cockapoo gelten als Allergiker freundlich. Dennoch sollten Allergiker vor der Anschaffung intensiven Kontakt mit der Rasse, bei einem Züchter oder befreundeten Hundebesitzern aufnehmen und testen, ob tatsächlich keine allergische Reaktion auftritt.
Krankheiten und Symptome beim Pudel
Wie viele große Hunde leiden auch Großpudel vermehrt an Hüftdysplasie. Eine entsprechende Bewegung und Fütterung können hier prophylaktisch wirken. Zudem ist es ratsam eine Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.
Die kleineren Hunde leiden öfter an Augenkrankheiten wie der progressive Retinaatrophie, die zum Erblinden führen kann und dem Katarakt, der zu einem verschwommenen und stark eingeschränkten Sehen führt.
Ebenso sind die kleineren Rassen des Pudels öfter von Patellaluxation betroffen, bei der sich die Kniescheibe schmerzhaft verschiebt.
Wie bei allen Hunden ist eine ausgewogene Fütterung mit hohem Fleischanteil wichtig. Das Futter kann gut mit gesunden Snacks und Futterergänzungsmitteln aus dem Alphazoosortiment ergänzt werden.
Wie groß werden Pudel?
Je nach Typ erreichen Pudel eine Schulterhöhe von 24 bis 60cm.
Was kostet ein Pudel?
Pudel sollten nur von Züchtern erworben werden, die die Herkunft einwandfrei nachweisen können. Ein Pudel kostet in der Anschaffung mindestens 1.000 bis 1.500€.
Wie oft sollte man beim Pudel die Haare schneiden?
In der Regel sollte man alle 6 – 8 Wochen zum Hundefrisör gehen und das Fell schneiden lassen. Im Vorfeld sollte man beim Hundefrisör nachfragen, ob dieser Erfahrung beim Schnitt von Pudelfell hat. Je nach Größe des Tieres kann der Schnitt bis zu 100€ kosten.
Wie viel Auslauf braucht ein Pudel?
Ein Pudel braucht regelmäßig, entsprechend seiner Größe, Auslauf. Zusätzlich muss er geistig gefordert werden. Auf Grund seines freundlichen und anpassungsfähigen Wesens ist er für nahezu jede Aktivität geeignet und kann gut in alltägliche Aktivitäten integriert werden.
Auch wenn man es ihm heute kaum ansieht, der Pudel war ein vielseitiger Arbeitshund. Zu den wesentlichen Aufgaben seiner Vorfahren zählte die Wasserjagd. Er stöberte nach Enten, trieb sie aus dem Schilf und apportierte eine vom Jäger erlegte Ente.
In Frankreich nennt man den Pudel Caniche. Da liegt die Verbindung zu „Canard“, dem französischen Wort für Ente nahe.
Das deutsche Wort Pudel soll aus dem altdeutschen „Pfudel“ stammen- was so viel wie „Wasserpfütze“ bedeutet.
Der Pudel war ein in ganz Europa verbreiteter Jagdhund. Aber er hatte noch weitere Arbeitsgebiete. An der Atlantikküste von Frankreich bis Portugal halfen Pudel den Fischern bei der Arbeit mit den Netzen. Alten, römischen Schriften entnimmt man, dass auch schon die Römer die Kunst der Hunde loben. Pudel waren über Jahrhunderte hinweg die Hunde der Gaukler und Zirkusleute. Ihre Lernfähigkeit und ihre Bereitschaft für den Menschen zu arbeiten waren hochgeschätzt.
Lange Jahre stritten sich Frankreich, Russland und Deutschland darum, welches als Ursprungsland dieser Hunderasse gelten soll. 1889 wurde der erste Standard aufgeschrieben. Nachdem Deutschland offiziell verzichtete, wurde Frankreich das so genannte Patronat für den Pudel zugestanden.
Der Einfluss Frankreichs blieb aber eher gering. Deutschland hatte den europaweit größten Pudelverein und England den größten Einfluss auf den Standard. England betrieb die Zulassung der Verzwergung von Pudelmischlingen als so genannte Toy-Pudel.
1893 wurde in München der Allgemeine Deutsche Pudelclub, 1896 in Hamburg der Deutsche Pudel-Klub gegründet. Um 1900 begann die gezielte Zucht nach Rassestandard. Anfänglich wurden nur Groß- und Kleinpudel gezüchtet. Der Zwergpudel kam um 1930 hinzu. Zwischen 1960 und 1975 gab es einen Pudelboom. Heute ist es eher still um ihn geworden. Der Pudel ist aktuell eher ein Geheimtipp für Hundekenner.