Charakter / Wesen
Der Welsh Corgi ist ein kleiner bis mittelgroßer Hund, der eine charakteristische Erscheinung hat. Der Pembroke und der Cardigan unterscheiden sich in einigen Merkmalen, aber sie haben auch viele Gemeinsamkeiten im Aussehen. Beide Rassen haben eine Höhe von ca. 30 cm und ein Gewicht von 10-12 Kilogramm.
Beide Rassen haben einen kräftigen Körperbau mit kurzen Beinen. Der Pembroke Corgi ist die stummelschwänzige Variante, wogegen der Cardigan Corgi eher eine Art Fuchsrute hat.
An dieser Stelle einige kritische Worte zur früher geforderten kurzen Rute: Sofern diese nicht durch Kupieren – was in Deutschland, Österreich und der Schweiz verboten ist – erzeugt ist, ist sie das Ergebnis des Gendefekts Brachyurie. Es kann zu schweren gesundheitlichen Folgen wie Störungen der Entwicklung des Rückenmarks kommen, die neurologische Störungen der hinteren Körperhälfte bedingen können, wie zum Beispiel Harn- oder Kotinkontinenz.
Forderungen von Tierschützern nach einer Lockerung der geforderten verkürzten Rute beim Pembroke waren schließlich erfolgreich.
Beim Cardigan ist die natürliche, lange Rute offiziell vorgeschrieben. Seine Fellfarbe variiert, er hat häufig eine braun-weiße Fellzeichnung.
Der Kopf ist proportional zur Körpergröße und hat eine abgerundete Schnauze und aufmerksame, dreieckige Ohren. Die Augen sind oval und haben eine lebhafte Ausstrahlung.
Wesen und Eigenschaften
1. Freundlichkeit: Der Welsh Corgi ist ein sehr freundlicher Hund und neigt dazu, gut mit anderen Hunden und Menschen auszukommen. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich gut in Familien einfügen und auch gerne Zeit mit Kindern verbringen.
2. Intelligenz: Der Welsh Corgi ist auch ein sehr intelligenter Hund, der schnell lernt und gerne arbeitet. Aufgrund ihrer Vergangenheit als Hütehunde sind sie sehr aufmerksam und haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis.
3. Aktivität: Die Welsh Corgi sind sehr aktive Hunde und benötigen regelmäßige Bewegung und Beschäftigung, um gesund und glücklich zu bleiben. Sie sind dafür bekannt, dass sie gerne spazieren gehen, laufen und spielen.
4. Loyalität: Der Welsh Corgi ist ein sehr loyaler Hund und entwickelt starke Bindungen zu seinen Besitzern. Sie sind bereit, alles zu tun, um ihre Familie zu beschützen und zu verteidigen.
5. Unabhängigkeit: Obwohl der Welsh Corgi ein loyaler und liebevoller Hund ist, können sie auch unabhängig sein. Sie haben ihren eigenen Willen und können manchmal eigensinnig sein.
6. Energie: Die Welsh Corgi haben viel Energie und sind immer bereit für eine Herausforderung. Sie brauchen ausreichend körperliche und geistige Stimulation, um ihre Energie abzubauen.
Neigungen Rassenbedingt
Rassetypische Krankheiten
Gerade im Hinblick auf die Merle-Farbe muss man die gesundheitlichen Problematiken mit berücksichtigen. So steht dieser Farbtyp im Zusammenhang mit sehr vielen Fehlbildungen im Bereich der Augen und Ohren (Blind- und Taubheit).
Man sollte bei der Zucht unbedingt darauf achten, dass die Beine nicht zu kurz sind und die Hunde auf HD-Anfälligkeiten getestet wurden. HD beschreibt die Hüftgelenksdysplasie.
Des Weiteren können Corgis eine angeborene, genetische progressive Netzhautatrophie haben. Das bedeutet, dass die Hunde im Laufe ihres Lebens erblinden können.
Schon gewusst?
Kosten
Kaufpreis: Der Preis für einen Welsh Corgi variiert je nach Züchter und Standort. In den USA beträgt der durchschnittliche Kaufpreis für einen Welpen zwischen 1000 und 2500 Euro.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Kosten für einen Welsh Corgi nicht nur beim Kauf des Hundes enden. Die Pflege und Haltung eines Hundes erfordert auch regelmäßige Ausgaben.
Kupieren
Unter dem Eingriff Kupieren versteht man die operative Kürzung der Ohrmuschel bzw. der Rute.
Früher waren solche Verstümmelungen bei vielen Rassen (z. B. Dobermann, Boxer, Schnauzer, Doggen und Pinscher) durch die Rassestandards gefordert. Ein "Schönheitsideal" mit fatalen Folgen für die betroffenen Tiere.
Heute ist das Amputieren von Körperteilen nach § 6 Abs. 1 Satz 1 des Tierschutzgesetzes in Deutschland verboten. Das Kupieren der Ohren ist bereits seit 1986 verboten. Als zwölf Jahre später das Tierschutzgesetz überarbeitet wurde, hat der Gesetzgeber auch ein Kupierverbot für Hunderuten aufgenommen.
Geschichte
Der Welsh Corgi ist eine alte Hunderasse, die ihren Ursprung in Wales hat. Es gibt zwei verschiedene Typen von Corgis, den Pembroke und den Cardigan. Beide Rassen haben eine lange und interessante Geschichte.
Der Welsh Corgi Pembroke ist eine der ältesten Rassen Großbritanniens und geht auf das 10. Jahrhundert zurück. Es wird angenommen, dass er von den Wikingern nach Wales gebracht wurde und dort als Hütehund eingesetzt wurde. Die Rasse wurde auch von König Heinrich VIII. geschätzt, der sie als Begleiter und als Wachhund auf seinen Ländereien hielt.
Der Welsh Corgi Cardigan hat ebenfalls eine lange Geschichte und wird seit Jahrhunderten als Hütehund eingesetzt. Es wird angenommen, dass er von demselben Vorfahren wie der Pembroke abstammt. Aber es ist nicht ganz klar, wie sich die beiden Rassen auseinanderentwickelt haben.
In den 1920er Jahren wurde der Welsh Corgi erstmals als eigenständige Rasse anerkannt und seitdem haben sich beide Rassen in verschiedenen Teilen der Welt verbreitet. Heute sind sie vor allem als Familienhunde und Begleiter bekannt, aber sie behalten auch ihre Fähigkeiten als Hütehunde. Der Pembroke ist auch als Lieblingshund der britischen Königin Elisabeth II. bekannt, die viele Jahrzehnte Corgis gehalten und gezüchtet hat. Ihr Vater hatte ihr einen Corgi namens „Dookie“ geschenkt.
Haltung:
Fellpflege
Corgis haben ein sogenanntes doppeltes Fell; dies bedeutet, dass sie eine dichte Unterwolle haben. Das Fell sollte somit täglich gebürstet werden, zum Fellwechsel hin auch mit einer Unterwollbürste.
Corgis haben von Natur aus einen wasserabweisenden Mantel, der mit zu häufigem Baden beeinträchtigt werden kann. Der Corgi sollte nur gebadet werden, wenn er wirklich schmutzig ist oder einen unangenehmen Geruch hat.
Training des Corgis
Als ursprünglicher Arbeitshund sieht man ihn heute selten. Corgis sind dem Menschen sehr zugewandt und lassen sich gern fürs Training motivieren. Ihre Erziehung ist einfach, sofern man weiß, was ein Hund als Belohnung empfindet. Sie können ein sehr eigenständiges Wesen haben, was manche Hundehalter:innen als „unfolgsam“ bezeichnen.
Dies ist aber keinesfalls so, eher gibt es hier Umweltverstärker, warum der Hund dieses Verhalten zeigt.
Der Hund arbeitet immer gern mit dem Menschen, wenn es aus seiner Sicht Sinn macht bzw. es sich für ihn lohnt. Trotz seiner kleinen Größe liebt er Bewegung und ist bei aktiven Hundehaltern gut aufgehoben, sofern es nicht um Leistungsdruck im Hundesport geht.
Gut erzogen und sozialisiert ist er ein netter Begleiter, sofern die Aufzucht gut war und die Lebensbedingungen passen. Der Corgi ist eher kein Hund für ruhige und gemütliche Menschen, man muss ihm definitiv genug Auslastung bieten – körperlich wie auch geistig.
Setzt man im Training auf kurze, interessante Trainingseinheiten, so lassen sich auch Corgis gut trainieren und mit ihnen komplexe Übungen aufbauen.
Ernährung
Das Hundefutter sollte aus hochwertigen, leicht verdaulichen Zutaten bestehen und keine Füllstoffe oder künstlichen Konservierungsstoffe enthalten. Es ist auch wichtig, sicherzustellen, dass das Hundefutter den Nährstoffbedarf des Corgis abdeckt.
Das Gewicht und Alter des Corgis spielt eine Rolle bei der Festlegung der richtigen Futterportionen.