Gefährliche Zimmerpflanzen für Hunde und Katzen: Alles, was ihr wissen müsst

Gefährliche Zimmerpflanzen für Hunde und Katzen: Alles, was ihr wissen müsst

Lesedauer: 10 Minuten

Gefährliche Zimmerpflanzen für Hunde und Katzen: Alles, was ihr wissen müsst

Sommer, Sonne, Gefahr für Vierbeiner: Warum Zimmerpflanzen giftig sein können

Sommer, Sonne, Kaktus. Das sagt sich so sorgenfrei. Aber wenn in dieser sonnigen Jahreszeit unsere Zimmerpflanzen anfangen zu blühen und aufgehen, kann das für unsere Vierbeiner ganz schön gefährlich werden. Verschiedenste Blumen und Pflanzen können entweder über die Blätter, die Blüten oder den Saft eine Vergiftung bei unseren Fellnasen verursachen. Je nachdem ob ihr einen Hund oder eine Katze zuhause habt, unterscheiden sich die Gefahrenpflanzen auch noch einmal. 

Giftige Zimmerpflanzen für Hunde

Warum sind Zimmerpflanzen für Hunde gefährlich?

Bei unseren geliebten Hunden kann der Kontakt zu einer schädlichen Pflanze schnell passieren. Oftmals werden die Blätter angeknabbert, welche bereits Giftstoffe in sich tragen können, beispielhaft dafür ist der Gummibaum. Ob mit Absicht oder aus Versehen werden ja auch immer mal Töpfe umgestoßen oder uns selber fallen die Blumen herunter. In diesem Fall kann es zu einem Kontakt oder sogar dem Essen von den Knollen und Zwiebeln kommen. Gefährlich in dieser Kategorie sind vor allem die Amaryllis und Prachtlilie. Die dritte Variante der Giftstoffübertragung ist der Milchsaft der Pflanzen. Da reicht oftmals ein Anlecken von offen Stilen, Blättern oder Blüten. Hier wären beispielhaft der Weihnachtsstern und der Christusdorn zu nennen. 

Die häufigsten giftigen Zimmerpflanzen für Hunde

  •  Agave 
  •  Amaryllis 
  •  Azalee
  •  Birkenfeige, Würgefeige und alle anderen Ficusarten 
  •  Christusstern, Christusdorn 
  •  Clivie  
  • Efeutute 
  •  Flamingoblume 
  •  Fensterblatt 
  •  Geranie 
  •  Gummibaum 
  •  Hortensie 
  •  Lilien (alle Arten)
  •  Orchideen (alle Arten) 
  •  Weihnachtsstern 

Giftige Zimmerpflanzen für Katzen

Bei Katzen gilt ähnliches wie bei Hunden. Der Kontakt mit dem Gift kann auch hier sowohl über die Blätter und Blüten als auch über die Knollen oder den Milchsaft entstehen. Bei Katzen kommt es zudem vermehrt vor, dass kleine Topfpflanzen gerne mal von der Fensterbank oder dem Tisch gestoßen werden. Danach folgt oft ein Kontakt mit den Giftstoffen. 

Im Folgenden sind die gängigsten giftigen Zimmerpflanzen für Katzen aufgezählt: 

  • Avocado (Pflanze, Blätter und Frucht sind für Katzen stark giftig!) 
  • Azalee
  • Begonie
  • Buchsbaum
  • Efeu
  • Fensterblatt
  • Gummibaum
  • Hyazinthe
  • Kakteen
  • Krokus
  • Primel
  • Orchideen
  • Weihnachtsstern

Symptome einer Vergiftung bei Haustieren

Nicht jede der aufgezählten Pflanzen ist sofort schädlich oder gar tödlich für unsere Fellnasen, denn wie so oft gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Zudem können Standort und Pflege der Blume auch entscheiden wie hochdosiert das Gift ist. Zu Guter Letzt spielen dann natürlich noch die Faktoren Alter, Größe, Gewicht und Gesundheitszustand unserer Vierbeiner eine wichtige Rolle.  

Die typischen ersten Symptome bei einer Vergiftung können, basierend auf den eben genannten Faktoren, durchaus variieren. Dennoch sollte man ein Auge auf seinen Liebling haben bei Folgenden Veränderungen: 

  • Unruhe
  • Apathie
  • Starker Speichel
  • Erbrechen/Durchfall
  • Zittern
  • Orientierungslosigkeit

Bei starken oder weit vorangeschrittenen Vergiftungen können sich die Symptome auch noch steigern. So kann es zu Atembeschwerden kommen, die in einem Atemstillstand enden könnten oder Kreislaufbeschwerden, die zu einem Schock oder Koma führen.  

Maßnahmen bei einer Pflanzenvergiftung

Wenn ihr eine Vergiftung durch eine Pflanze feststellt, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es empfiehlt sich – wenn möglich – eine Probe der gefressenen Pflanze mitzunehmen. Wichtig ist auch Ruhe zu bewahren. Vor allem wenn eure Fellnase  Atembeschwerden oder Pulsrasen hat, müsst ihr ihnen zeigen, dass ihr da seid und ihr solltet ihnen sanft zureden. 

Oftmals können Kohletabletten Leben retten. Bei vielen Vergiftungen können die Tabletten verhindern, dass das Gift in den Kreislauf gelangt, denn die Kohlepartikel bündeln den Giftstoff. Die belasteten Kohlepartikel werden später in gebundener Form wieder ausgeschieden. 

Fazit: Gesundheit geht vor

Wenn möglich, verzichtet am besten auf die Giftpflanzen. Falls ihr euch so gar nicht trennen könnt, dann versucht die Pflanzen an unerreichbaren Stellen zu platzieren. Und denkt daran, Ruhe bewahren, Kohletabletten verabreichen und eine Probe des Giftstoffes einpacken. Dann passiert hoffentlich auch nichts Schlimmes. Denn für uns gilt wie immer: Jedem Haushalt sein gesunder Vierbeiner! 

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