Aujeszkysche Krankheit beim Hund: Alles, was du wissen musst
Die Aujeszkysche Krankheit, auch als Pseudowut bekannt, ist eine tödliche Erkrankung, die Hunde betrifft und durch das Aujeszky-Virus ausgelöst wird. Obwohl die Krankheit in Deutschland bei Hausschweinen als ausgerottet gilt, besteht weiterhin ein Risiko durch Wildschweine oder importiertes Schweinefleisch. In diesem Blog erfährst du alles Wichtige über die Symptome, Ursachen und wie du deinen Hund schützen kannst.
Was ist die Aujeszkysche Krankheit?
Die Aujeszkysche Krankheit ist eine Viruserkrankung, die durch das Aujeszky-Virus (Suid alphaherpesvirus 1) verursacht wird. Das Virus befällt vor allem Schweine, kann aber auch andere Tiere wie Hunde, Katzen und Rinder infizieren. Für Hunde ist die Krankheit immer tödlich, da es keine Heilung gibt.
Fakten zur Aujeszkyschen Krankheit:
- Auch bekannt als: Pseudowut
- Überträger: Schweine (Haus- und Wildschweine) sind die Hauptwirte.
- Verlauf: Für Hunde und andere Tiere verläuft die Krankheit tödlich, Schweine überleben die Infektion oft.
- Keine Zoonose: Menschen können sich nicht mit dem Virus infizieren.
Wie wird das Aujeszky-Virus übertragen?
Hunde infizieren sich in der Regel durch den Verzehr von rohem oder ungenügend erhitztem Schweinefleisch, das mit dem Virus kontaminiert ist. Auch der Kontakt zu infizierten Wildschweinen kann ein Risiko darstellen.
Häufige Übertragungswege:
- Roher Schweinefleischkonsum: Besonders riskant ist der Verzehr von Innereien oder Blut von Wildschweinen.
- Kontakt zu Wildschweinen: Direkter Kontakt oder das Fressen von Kadavern.
- Kontaminierte Oberflächen: Werkzeuge oder Kleidung, die mit infiziertem Schwein in Kontakt gekommen sind.
Aujeszkysche Krankheit Hund Symptome
Die Symptome treten meist innerhalb weniger Tage nach der Infektion auf und verschlimmern sich sehr schnell. Hier sind die typischen Anzeichen:
Frühsymptome:
- Unruhe und Nervosität
- Vermehrter Speichelfluss
- Starker Juckreiz, oft an Kopf oder Hals
Fortgeschrittene Symptome:
- Aggressivität oder Verwirrtheit
- Muskelzittern oder Krämpfe
- Atemnot und Schluckbeschwerden
- Teilweise Lähmungen
Endstadium:
- Apathie und Koma
- Tod innerhalb von 2 bis 3 Tagen nach Ausbruch der ersten Symptome
Wie wird die Aujeszkysche Krankheit diagnostiziert?
Die Diagnose der Aujeszkyschen Krankheit ist schwierig, da die Symptome unspezifisch sind und denen von Tollwut ähneln. Ein Verdacht wird in der Regel durch folgende Schritte erhärtet:
- Anamnese: Hat der Hund rohes Schweinefleisch gefressen oder Kontakt zu Wildschweinen gehabt?
- Klinische Symptome: Der Tierarzt prüft auf typische Anzeichen wie Juckreiz oder neurologische Ausfälle.
- Laboruntersuchungen: Eine endgültige Diagnose kann nur durch den Nachweis des Virus in einer Gewebeprobe gestellt werden.
Behandlung der Aujeszkyschen Krankheit
Leider gibt es keine Heilung oder wirksame Behandlung für die Aujeszkysche Krankheit bei Hunden. Sobald die Symptome auftreten, verläuft die Krankheit immer tödlich. Daher ist die Prävention entscheidend.
Wie kannst du deinen Hund schützen?
1. Kein rohes Schweinefleisch füttern
- Verzichte vollständig darauf, deinem Hund rohes Schweinefleisch oder Innereien zu geben.
- Achte darauf, dass auch Leckerlis wie Schweineohren ausreichend erhitzt wurden.
2. Wildschweinkontakt vermeiden
- Lasse deinen Hund in Gebieten mit Wildschweinvorkommen nicht frei laufen.
- Vermeide es, Kadaver von Wildschweinen zu berühren oder mitzunehmen.
3. Hygienemaßnahmen
- Reinige Werkzeuge und Kleidung nach dem Umgang mit Schweinefleisch gründlich.
- Achte darauf, keine Reste von Wildschweinen im Garten zu lassen.
Aujeszkysche Krankheit: Gefährdung in Deutschland
In Deutschland gilt die Aujeszkysche Krankheit bei Hausschweinen als ausgerottet. Allerdings gibt es immer wieder Nachweise des Virus bei Wildschweinen, besonders in Regionen wie Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern.
Risikogebiete:
- Waldreiche Regionen mit hoher Wildschweinpopulation.
- Grenzgebiete, wo importiertes Schweinefleisch eine Rolle spielen könnte.
Pseudowut oder Tollwut? Wichtige Unterschiede
Die Symptome der Aujeszkyschen Krankheit ähneln denen der Tollwut, weshalb sie auch als Pseudowut bezeichnet wird. Dennoch gibt es wichtige Unterschiede:
Merkmal | Aujeszkysche Krankheit | Tollwut |
---|---|---|
Überträger | Schweine | Wildtiere, z. B. Füchse |
Ansteckung Mensch | Nein | Ja |
Symptome | Starker Juckreiz | Aggressivität, Lähmung |
Verlauf | Immer tödlich für Hunde | Nicht immer tödlich mit Impfung |
Warum ist die Aujeszkysche Krankheit so gefährlich?
Die tödliche Gefahr der Aujeszkyschen Krankheit liegt nicht nur in ihrem schnellen Verlauf, sondern auch in der fehlenden Behandlungsmöglichkeit. Prävention ist daher der wichtigste Schutz.
Wichtige Fakten:
- Keine Heilung verfügbar
- Virus bleibt in Wildtierpopulationen erhalten
- Tödlicher Verlauf innerhalb von Tagen
Fazit: Aujeszkysche Krankheit beim Hund – Wissen schützt
Die Aujeszkysche Krankheit ist für Hunde eine ernste Gefahr, die vor allem durch Prävention bekämpft werden kann. Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Übertragung: Durch rohes Schweinefleisch oder Kontakt zu Wildschweinen.
- Symptome: Starker Juckreiz, neurologische Ausfälle und Atemprobleme.
- Schutzmaßnahmen: Kein rohes Schweinefleisch, Wildschweinkontakt vermeiden und Hygienemaßnahmen einhalten.
Indem du auf die richtige Ernährung und Vorsichtsmaßnahmen achtest, kannst du deinen Hund wirksam vor der Aujeszkyschen Krankheit schützen. So bleibt dein Vierbeiner auch in Risikogebieten sicher und gesund.