Der Frühling ist da! Die Sonne strahlt, die Natur blüht auf, und die Tage werden länger. Für uns Menschen ein Grund zur Freude – aber was bedeutet das eigentlich für unsere Hunde? In diesem Artikel erfährst du, ob Hunde wirklich Frühlingsgefühle haben, was es mit der Brut- und Setzzeit auf sich hat und wie du deinen Vierbeiner vor Parasiten wie Zecken schützt.
Haben Hunde Frühlingsgefühle?
Ja, auch Hunde spüren den Frühling! Der Temperaturanstieg, die längeren Tage und die erwachende Natur wirken sich auch auf die Stimmung deines Hundes aus. Er wird neugieriger, aufgeweckter und scheint die neu aufkommenden Gerüche besonders intensiv wahrzunehmen.
Besonders intakte Hunde – also nicht kastrierte Rüden und Hündinnen – reagieren stark auf die Frühlingszeit. Hündinnen, die jetzt läufig werden, senden hormonelle Signale aus, die die Rüden regelrecht „verzaubern“ können. Selbst bei kastrierten Hunden bemerkt man oft ein gesteigertes Interesse an der Umgebung und mehr Energie bei Spaziergängen.
Die Brut- und Setzzeit: Rücksicht ist gefragt
Von März bis Juli ist Brut- und Setzzeit. Das bedeutet, dass Wildtiere wie Vögel, Rehe und Hasen ihren Nachwuchs großziehen. In dieser Zeit ist besondere Rücksicht geboten – denn freilaufende Hunde können Wildtiere und ihre Jungtiere stark gefährden.
Warum ist die Brut- und Setzzeit so wichtig?
Selbst ein gut erzogener Hund kann durch instinktives Verhalten Wild aufscheuchen oder Jungtiere verletzen. In vielen Bundesländern gilt deshalb während dieser Zeit Leinenpflicht in Wäldern und auf Wiesen.
Tipps für Spaziergänge während der Brut- und Setzzeit:
- Halte deinen Hund an der Leine, besonders in Naturschutzgebieten oder an Waldrändern.
- Bleibe auf den markierten Wegen und vermeide hohes Gras, wo Jungtiere sich verstecken könnten.
- Trainiere den Rückruf, damit du deinen Hund in jeder Situation kontrollieren kannst.
Zecken und Parasiten im Frühling: Eine unterschätzte Gefahr
Mit den steigenden Temperaturen werden auch Parasiten wie Zecken, Flöhe und Milben wieder aktiv. Besonders Zecken sind eine große Gefahr, da sie Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose und Babesiose übertragen können.
Wie schützt du deinen Hund vor Parasiten?
- Zeckenschutzmittel: Spot-ons, Halsbänder oder Tabletten sind effektive Mittel, um Zecken fernzuhalten.
- Fellkontrolle: Nach jedem Spaziergang solltest du deinen Hund gründlich nach Zecken absuchen – besonders an Bauch, Ohren und Pfoten.
- Zeckenzange griffbereit halten: Entferne Zecken schnell und vollständig, um Infektionen zu verhindern.
Auch Flöhe und Milben können im Frühling wieder zum Problem werden. Eine regelmäßige Fellpflege und vorbeugende Maßnahmen helfen, deinen Hund parasitenfrei zu halten.
Hundehaare überall? Der Frühling bringt den Fellwechsel
Neben Frühlingsgefühlen und Parasiten steht für viele Hunde im Frühling auch der Fellwechsel an. Der dicke Winterpelz wird abgestoßen, und das sommerliche Fell wächst nach.
So unterstützt du deinen Hund beim Fellwechsel:
- Bürste deinen Hund regelmäßig, um lose Haare zu entfernen und die Haut zu stimulieren.
- Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren, die das Fell gesund halten.
- Sauge und reinige dein Zuhause regelmäßig – der Frühling bringt viele Hundehaare mit sich!
Blühende Pflanzen: Nicht alles ist harmlos
Im Frühling blüht die Natur auf – aber Vorsicht: Viele Pflanzen, die jetzt sprießen, sind für Hunde giftig. Beispiele sind Oleander, Tulpen, Narzissen und Osterglocken.
Was tun, wenn dein Hund an einer Pflanze geknabbert hat?
- Suche umgehend einen Tierarzt auf, wenn dein Hund Vergiftungssymptome zeigt (Erbrechen, Durchfall, Zittern).
- Vermeide giftige Pflanzen im Garten oder stelle sie außerhalb der Reichweite deines Hundes auf.
Fazit: Frühling – eine spannende Zeit für deinen Hund
Der Frühling bringt neue Energie und viele Abenteuer, aber auch einige Herausforderungen für dich und deinen Hund. Ob Frühlingsgefühle, die Brut- und Setzzeit oder der Schutz vor Parasiten – mit ein wenig Vorbereitung kannst du die Frühlingsmonate in vollen Zügen genießen. Also raus in die Natur, aber bitte mit Rücksicht auf die Umwelt und gutem Schutz für deinen Vierbeiner!