Doberman

Dobermann

Fellfarbe:

Felltyp:

FelllÀnge:

Kurzhaar

kurz

FCI Gruppe: 2

FCI Standart Nummer: 143

Gewicht: 32 kg-45 kg

GrĂ¶ĂŸe: 63 cm-72 cm

Alter: 10-13

Ursprungsland: Deutschland


Beschreibung:

Der Dobermann ist eine mittelgroße bis große Hunderasse, die krĂ€ftig und muskulös gebaut ist. Je nach Geschlecht liegt die Schulterhöhe bei 61 – 72 cm und das Gewicht zwischen 30 und 40 kg.


Das Fell des Dobermanns ist kurz, glatt und bietet kaum Witterungsschutz. Es kommen zwei Fellfarben vor: Schwarz mit braunen Abzeichen und braun mit hellbraunen Abzeichen.


Andere Farben wie blau, silber und beige sind im europÀischen Rassestandard nicht zugelassen und verboten, da sie als Qualzuchten gelten.


Der Dobermann hat einen langen, schlanken Hals, eine breite Brust und eine muskulöse, leicht gewölbte RĂŒckenlinie. Der Kopf ist lang und keilförmig, mit einer flachen Stirn und einem krĂ€ftigen Kiefer. Die Augen sind, oval und von dunkler Farbe.


Charakter / Wesen

Der Dobermann ist ein temperamentvoller und agiler Hund. Diese Rasse wurde gezĂŒchtet, um als Wach-, Schutz- und Begleithund zu dienen und ist daher territorial, wachsam und aufmerksam. DobermĂ€nner sind sehr loyal gegenĂŒber ihren Besitzern und oft stark auf eine Person fixiert.


Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich der Dobermann weniger als AnfĂ€ngerhund. Er eignet sich fĂŒr Hundesport und passt zu aktiven sowie hundeerfahrenen Menschen.
DobermÀnner sind in der Regel sehr agil und benötigen viel Bewegung und Auslauf als auch eine sinnvolle, geistige BeschÀftigung.


Außerdem kann der Dobermann ausgeprĂ€gtes Jagdverhalten zeigen.


Insgesamt ist der Dobermann ein energischer, loyaler und intelligenter Hund mit einem ausgeprĂ€gten BedĂŒrfnis nach körperlicher und geistiger BeschĂ€ftigung. Wenn er richtig trainiert und gut sozialisiert wird, kann er ein ausgezeichneter Begleithund sein.


Neigungen Rassenbedingt

Rassetypische Krankheiten


Wie bei vielen Hunderassen gibt es auch bei DobermÀnnern bestimmte genetische Erkrankungen und Gesundheitsprobleme:


‱ HĂŒftdysplasie (HD): Dies ist eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der sich das HĂŒftgelenk nicht richtig entwickelt und zu Schmerzen und Lahmheit fĂŒhren kann.


‱ Ellenbogendysplasie (ED): Eine weitere genetisch bedingte Erkrankung, die zu Lahmheit und Schmerzen fĂŒhren kann. Hierbei sind die Gelenke im Ellenbogenbereich betroffen.


‱ Dancing Dobermann Disease: Eine neurologische Erkrankung, die ausschließlich bei DobermĂ€nnern und Pinschern auftritt. Hierbei kann eine Beugung des Sprunggelenks zu LĂ€hmungen der Beine fĂŒhren und einer Störung des Patellasehnenreflexes kommen.


‱ Dilatative Kardiomyopathie (DCM): Eine Erkrankung des Herzmuskels, die zu einer verminderten Herzfunktion fĂŒhrt und die zum plötzlichen Herztod fĂŒhren kann.


‱ Wobbler-Sydrom: Eine Erkrankung im Bereich der HalswirbelsĂ€ule, die zu neurologischen Problemen fĂŒhrt. Mögliche Symptome sind SchwĂ€che, Koordinationsprobleme, Steifheit, Schmerzen im Nacken und KopfschĂŒtteln.


‱ Von-Willebrand-Krankheit (VWD): Eine Erkrankung, die Blutgerinnungsstörungen zur Folge hat.


RegelmĂ€ĂŸige Tierarztbesuche sind wichtig, um gesundheitliche Probleme zu erkennen und zu behandeln. Zur Gesunderhaltung sollte großen Wert auf eine verantwortungsvolle Zucht und eine angemessene Haltung gelegt werden.


Schon gewusst?

Kupierte Rute und Ohren beim Dobermann


Der Dobermann hat naturbelassen hÀngende Ohren und eine lange, schlanke Rute.


Das Kupieren der Ohren und des Schwanzes war frĂŒher bei DobermĂ€nnern aus Ă€sthetischen GrĂŒnden und zur Verringerung des Verletzungsrisikos ĂŒblich. Hierdurch entstand jedoch ein falsches Schönheitsideal, das fĂŒr viele Menschen „normal“ wurde. Dabei ist den wenigsten bewusst, was das Kupieren von Ohren und Rute eigentlich bedeutet. Unter Kupieren versteht man das Entfernen, also die Amputation, von einigen Rutenwirbeln als auch das teilweise Abschneiden und anschließende Hochbinden der Ohren, um eine aufrechte Position zu erzielen.


In vielen LĂ€ndern ist das Kupieren heutzutage illegal oder stark eingeschrĂ€nkt. Aus ethischen GrĂŒnden ist in Deutschland das Kupieren von Ohren seit 1986 und der Rute seit 1998 gesetzlich verboten. In anderen LĂ€ndern, wie den USA, ist das Kupieren noch erlaubt, aber es gibt immer mehr ZĂŒchter und TierĂ€rzte, die dies aus ethischen GrĂŒnden ablehnen.

Ist der Dobermann ein Listenhund?


In einigen LĂ€ndern und Regionen können fĂŒr den Dobermann und andere als potenziell gefĂ€hrlich eingestufte Hunde bestimmte Auflagen und EinschrĂ€nkungen gelten. Diese Auflagen können je nach Land, Bundesland oder Gemeinde unterschiedlich sein. Mögliche Auflagen sind beispielsweise Maulkorbpflicht, Leinenzwang, Wesenstest, Sachkundenachweis und Haltungserlaubnis.


Es ist wichtig, die Auflagen und Vorschriften fĂŒr den Dobermann in der eigenen Region und möglichen Urlaubszielen zu kennen und sich daran zu halten, um Konflikte und Probleme zu vermeiden.


In Deutschland gilt der Dobermann derzeit (Stand 2023) lediglich in Brandenburg als sogenannter Listenhund, so dass dort bestimmte Auflagen erfĂŒllt werden mĂŒssen.

Kosten


Die Kosten fĂŒr einen Dobermann können durch verschiedene Faktoren variieren.


Im Durchschnitt können die Kosten fĂŒr einen Dobermann zwischen 1000 und 2000 Euro liegen. Es ist jedoch wichtig, nicht nur die Anschaffungskosten zu berĂŒcksichtigen, sondern auch die Kosten fĂŒr Futter, Training, Tierarztbesuche, Zubehör und mögliche Notfallkosten.


Geschichte

Namensgeber des Dobermanns ist Friedrich Louis Dobermann (1834 – 1894). Er gilt als erster ZĂŒchter dieses Rasse. Über ihn ist jedoch widersprĂŒchliches und nur wenig bekannt. Friedrich Louis Dobermann soll in Apolda (Stadt in ThĂŒringen) stĂ€dtischer HundefĂ€nger als auch Abdecker (Tierkörperbeseitiger) gewesen sein. Er soll aber auch als Steuereintreiber und NachtwĂ€rter gearbeitet haben.


Aufgrund der Berufe, die er ausgeĂŒbt hat, benötigte Friedrich Louis Dobermann Schutz und wollte deshalb einen Hund zĂŒchten, der als Schutz- und Wachhund dienen sollte.


Über den genauen Ursprung der Rasse ist wenig bekannt. Reine Rassehunde, wie wir sie heute kennen, waren damals nur vereinzelt vorhanden. Vermutlich kreuzte er VorlĂ€ufer des Rottweilers, SchĂ€ferhunde, Pinscher als auch Jagdhunde und paarte besonders angstfreie und mutige Hunde. So entstand ein wachsamer Schutzhund, der sich auch als Haus- und Hofhunde eignete.


Als Friedrich Louis Dobermann 1894 starb setzten andere ZĂŒchter seine Arbeit fort.


In Deutschland und anderen europÀischen LÀndern wurden DobermÀnner als Polizei- und MilitÀrhunde eingesetzt. Im Laufe der Jahre wurde die Rasse auch in anderen Teilen der Welt immer beliebter, auch in den USA, wo der Dobermann eine der beliebtesten Hunderassen ist.


Heute wird der Dobermann immer noch als Wach- und Schutzhund eingesetzt. Er hat aber auch viele andere Aufgaben ĂŒbernommen, wie z. B. Familienhund, Sportbegleiter und Rettungshund.


Haltung:

Pflege


Das kurze Fell des Dobermanns ist sehr pflegeleicht, sollte aber dennoch regelmĂ€ĂŸig gebĂŒrstet werden.


Die Krallen sollten regelmĂ€ĂŸig ĂŒberprĂŒft werden und bei Bedarf gekĂŒrzt werden. Auch Ohren und ZĂ€hne sollten in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden kontrolliert, gereinigt und gepflegt werden.


ErnÀhrung

Die FĂŒtterung ist wichtig, um Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten. Es sollte ein qualitativ hochwertiges Futter gewĂ€hlt werden, das alle NĂ€hrstoffe enthĂ€lt, die der Dobermann benötigt, um gesund zu bleiben. Mögliche FĂŒtterungsarten wĂ€ren beispielsweise Trocken-, Nass- oder BARF-FĂŒtterung.


Außerdem sollte frisches, sauberes Wasser immer zur VerfĂŒgung stehen.